Ägypten:Mehrere Sprengsätze in U-Bahn von Kairo explodiert

Polizisten inspizieren die Metro-Station Shubra El-Kheyma im Norden Kairos, in der eine der Bomben explodiert ist. (Foto: REUTERS)

Bombenanschläge im Berufsverkehr: An U-Bahnstationen der ägyptischen Hauptstadt Kairo kommt es zu einer Serie von Explosionen. Die selbstgebauten Sprengsätze detonieren fast zeitgleich. Mehrere Menschen werden verletzt.

  • Im Zentrum Kairos und außerhalb detonieren im morgendlichen Berufsverkehr Sprengsätze. Mehrere Menschen werden verletzt.
  • Polizei macht Muslimbrüder verantwortlich. Diese weisen die Vorwürfe zurück.

Mindestens vier Menschen verletzt

Bei einer Serie von Bombenanschlägen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind mindestens vier Menschen verletzt worden. Die Sprengsätze sollen während des morgendlichen Berufsverkehrs in mindestens drei U-Bahnstationen deponiert gewesen und etwa zeitgleich detoniert sein. Die Angaben sind jedoch widersprüchlich, in manchen Berichten ist von sechs Verletzten die Rede.

Wo sind Anschläge gewesen?

An zwei Metro-Haltestellen in der Innenstadt der ägyptischen Hauptstadt seien Sprengsätze in Abfalleimern explodiert, sagte die Polizei. Dabei wurden Sicherheitskreisen zufolge drei Menschen verletzt. Zu einer weiteren Explosion kam es außerhalb des Zentrums. Dort habe sich eine Person verletzt, als sie eine selbst gebaute Bombe zu einer Metro-Station gebracht habe. Ein weiterer an einer Metro-Station deponierter Sprengsatz wurde vor der Detonation gefunden. Eine Bombe in einem U-Bahnhof nahe dem Präsidentenpalast sei entschärft worden. Zudem sei vor einem Gericht im Stadtteil Heliopolis eine an einem Auto befestigte Bombe explodiert. Diese soll einen Passanten verletzt haben.

Wer ist verantwortlich?

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im vergangenen Juli gab es in der ägyptischen Hauptstadt mehrere Anschläge, die meisten auf Einrichtungen der Sicherheitskräfte. Die Regierung machte dafür die Muslimbrüder verantwortlich und erklärte sie zu einer Terrororganisation. Die Muslimbrüder weisen die Vorwürfe zurück und distanzieren sich offiziell von Gewalt.

© SZ.de/dpa/AFP/Reuters/joba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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