Ägypten:Tote bei Raketen-Angriff auf Bus im Sinai

Bei einem Anschlag auf einen Bus im Norden der Halbinsel Sinai sollen mindestens drei Menschen getötet worden sein. Zahlreiche weitere Insassen seien verletzt worden, als mutmaßliche Islamisten den Bus mit Panzerabwehrraketen beschossen hätten.

Auf der ägyptischen Halbinsel Sinai sind mehrere Menschen bei einem Angriff auf einen Bus getötet worden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurde der Bus mit Arbeitern einer Zementfabrik in Al-Arisch im Norden der Halbinsel mit einer Rakete angegriffen. Mindestens drei Menschen seien bei dem Angriff getötet und 17 weitere verletzt worden. Viele der Verletzten seien in einem ernsten Zustand, teilten Rettungskräfte mit.

Ein Armeesprecher sagte, der Angriff einer "Terrorgruppe" habe eigentlich einem Polizeifahrzeug gegolten, stattdessen aber den Bus getroffen. Nur Stunden zuvor hatte es Gefechte zwischen bewaffneten Angreifern und der Armee nahe der Grenze zu Israel gegeben. Auslöser der Kämpfe in der Region von Al-Wifak im Norden des Sinais war der Versuch, ein Polizeifahrzeug in die Luft zu sprengen.

Auf dem Sinai hat sich die ohnehin instabile Sicherheitslage seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi am 3. Juli weiter verschlechtert. Bereits zuvor gab es immer wieder Angriffe auf Sicherheitskräfte sowie Anschläge auf Gaspipelines. Der Tourismus in dem dünnbesiedelten Wüstengebiet ging angesichts der schlechten Sicherheitslage deutlich zurück. Die Behörden machen radikale Islamisten ebenso wie unzufriedene Beduinen für die Gewalttaten verantwortlich.

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