Ägypten:Die Spur der Unsichtbaren

Esraa el-Taweel

Glücklichere Tage: Bevor Esra al-Taweel von Zivil gekleideten Männern verhaftet wurde, posierte sie am Dahab-Strand in ihrer Heimat Ägypten.

(Foto: picture alliance/AP)

Ägyptens Sicherheitsapparat hat seit Beginn des Jahres Hunderte Menschen verschwinden lassen. Wie zermürbend die Ungewissheit wirkt, hat die Familie der 23-jährigen Esraa el-Taweel erlebt.

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Zuerst machte sich Doaa el-Taweel, 22, keine Sorgen, als ihre Schwester Esraa, 23, am Abend des 1. Juni nicht nach Hause kam. Sie hatte die Nacht davor auch bei einer Freundin geschlafen; die beiden hatten für die Uni gelernt. Die Schwester Esraa studiert Soziologie, sie war mit Freunden unterwegs, ihr Handy war aus, kann ja passieren, vielleicht hatte sie vergessen, es aufzuladen. Doaa el-Taweel wusste da noch nicht, was "der Kühlschrank" ist. Sie ging schlafen.

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