Die USA melden einen erfolgreichen Test ihres Raketenabwehrsystems GMD (Ground-based Midcourse Defense). Das bodengestützte Abwehrsystem habe eine simulierte Mittelstreckenrakete über dem Pazifik erfolgreich abgefangen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.
Es handele sich um einen "sehr wichtigen Schritt", um die Verlässlichkeit der Raketenabwehr zu verbessern, sagte der Chef der US-Raketenabwehr, Vizeadmiral James D. Syring. Seit dem Start des Programms unter der Regierung des früheren Präsidenten George W. Bush im Jahr 2004 waren fünf von insgesamt acht Tests des von Boeing hergestellten Systems fehlgeschlagen.
Die vom US-Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien abgefeuerte Abwehrrakete vom Typ EKV CE-II traf wie geplant das Test-Geschoss, das von den Marshall-Inseln im Pazifik aus gestartet war. Dieser Raketentyp war im Jahr 2010 bereits zweimal getestet worden, damals allerdings erfolglos.
Dem Pentagon zufolge scheinen diesmal alle Systeme und Komponenten wie geplant funktioniert zu haben. Die bei dem Test gewonnenen Daten sollen in den kommenden Monaten von Experten ausgewerten werden.