Abschiedsreise:Bye-bye, ihr Briten

Abschiedsreise: "Wenn man es einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden."

"Wenn man es einmal als natürlich hinnimmt, im Regen nass zu werden, kann man mit unbewegtem Geist bis auf die Haut durchnässt werden."

(Foto: privat)

Unser Korrespondent packt seine Kisten. Bevor er London verlässt, bleibt aber genug Zeit, den Hadrianswall entlang zu wandern und das Land seiner Träume noch einmal nassforsch zu vermessen. Ein Abschied, geistig und körperlich.

Von Christian Zaschke

Dass dieses Unterfangen vielleicht zu den schlechteren Ideen meines an schlechten Ideen gar nicht so armen Lebens gehören könnte, kam mir erstmals am dritten Tag der Expedition in den Sinn, als wir in einem seit Stunden niedergehenden Bindfadenregen eine Wiese überquerten, die an den besseren Stellen nur knöcheltief unter Wasser stand. Ich lief mit einer Blase an der rechten Ferse, die sich zu einer Zwei-Pfund-Stück-großen Fleischwunde entwickeln sollte. Meine seit zehn Jahren nicht benutzte Motorrad-Regenhose erwies sich als ungefähr so dicht wie eine Netzstrumpfhose, weil die Nähte mit der Zeit porös geworden waren - genau wie der Experte im Outdoor-Laden gemutmaßt hatte, der mir eine neue hatte verkaufen wollen.

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