Zyklon:Millionenhilfe für Bangladesch läuft an

Nach dem verheerenden Zyklon Sidr stellt die internationale Gemeinschaft mehrere Millionen Euro für die Rettungsarbeiten in Bangladesch zu Verfügung. Die Zahl der Opfer stieg auf 2400.

Nach dem Durchzug des verheerenden Zyklons Sidr haben Hubschrauber am Montag Lebensmittel zu Überlebenden in Bangladesch gebracht. Die Militärhelikopter transportierten vor allem Notrationen, die das Welternährungsprogramm (WFP) zur Verfügung stellte, wie ein Sprecher der UN-Organisation in Dhaka mitteilte.

Zyklon: Eine bangladeschische Frau steht vor den Trümmern ihres vom Zyklon "Sidr" zerstörten Hauses

Eine bangladeschische Frau steht vor den Trümmern ihres vom Zyklon "Sidr" zerstörten Hauses

(Foto: Foto: dpa)

Die Vereinten Nationen stellten Bangladesch mehrere Millionen Dollar aus dem UN-Nothilfefonds zur Verfügung. Die genaue Höhe der Zahlungen hänge von den Erfordernissen des Landes ab, erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Sonntag.

Die EU gaben 1,5 Millionen Euro und die Bundesregierung in Berlin zusätzlich 700.000 Euro Soforthilfe frei. Die USA versprachen 2,1 Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro) und stellten zwei Kriegsschiffe für den Hilfseinsatz ab. Das Welternährungsprogramm (WFP) setzte Lebensmittellieferungen in Marsch und die Gesellschaften des Roten Halbmonds schickten Tausende von Helfern in das Katastrophengebiet.

Der Zyklon hat nach Befürchtungen der Hilfsorganisation Roter Halbmond bis zu 10.000 Menschen das Leben gekostet. Die Opferzahl werde vermutlich dramatisch steigen, wenn die Helfer erst einmal die entlegenen Inseln in dem Katastrophengebiet erreichen, erklärte die Organisation am Sonntag. Offiziell lag die Zahl am Montag bei 2306 Toten, lokale Fernsehsender berichteten von mehr als 3000 Opfern.

Der Zyklon hatte Bangladesch am Donnerstag heimgesucht. Es war der schwerste Wirbelsturm in dem Land seit mehr als zehn Jahren.

Unterdessen gingen die Aufräumarbeiten weiter. Mitarbeiter der Hilfsorganisation versuchen weiter, entlegene Ortschaften, die durch die Verwüstungen von der Außenwelt abgeschnitten sind, zu erreichen. Wie Rettungskräfte am Montag mitteilten, sind die Menschen in dem Küstenabschnitt vielerorts von Hunger und Seuchen bedroht. Einige Regionen sind noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.

Der Sturm hatte das südasiatische Land am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von 250 Kilometern in der Stunde erreicht.

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