Zyklon "Mahasen" vor Birma und Bangladesch:Wirbelsturm bedroht 8,2 Millionen Menschen

Myanmar authorities move refugees to safe places for Cyclone Maha

Kinder in einem Flüchtlingscamp in Rakhine, im westlichen Myanmar.

(Foto: dpa)

Noch ist er 760 Kilometer entfernt, doch die Angst vor dem Wirbelsturm "Mahasen" ist groß am Golf von Bengalen. In Myanmar und Bangladesch treffen die Behörden Vorsichtsmaßnahmen, 160.000 Menschen sind bereits auf der Flucht vor dem Zyklon.

Mehr als 160.000 Menschen in Myanmar sind auf der Flucht vor Zyklon Mahasen. Der Wirbelsturm hat die Küste im Golf von Bengalen bisher noch nicht erreicht - die Menschen dort bereiten alles für den Ernstfall vor. Nach UN-Angaben könnte Mahasen eine Bedrohung für mehr als acht Millionen Menschen in Bangladesch, Myanmar und im Nordosten Indiens darstellen.

Mahasen wirbelte nach Angaben der Meteorologiebehörden etwa 760 Kilometer vor der Küste und nimmt Kurs auf die Grenzregion zwischen Myanmar und Bangladesch. In Myanmar, dem früheren Birma, seien die betroffenen Anwohner der Küstenregion Rakhine (Rakhaing) aus der unmittelbaren Gefahrenzone ins Landesinnere gebracht worden, berichten die Behörden. Die Behörden im benachbarten Bangladesch stellten bereits vorsorglich den Betrieb an zwei Flughäfen und im Hafen Chittagong ein. Bangladesch baute Zyklon-Schutzhütten an der Küste und mobilisierte 50.000 Freiwillige.

Etwa 60 Menschen werden nach einem Bootsunglück in der Nacht zu Dienstag in Myanmar noch vermisst. Sie wollten auf eigene Faust in überfüllten Booten aus der gefährdeten Ortschaft Pauktaw flüchten. Mindestens zwei Boote kenterten. Nur 42 Menschen konnten gerettet werden.

Myanmars Präsident Thein Sein nahm die Sturmvorbereitungen in der Rakhine-Region persönlich in Augenschein. "Seine Botschaft: Die Regierung muss Leben retten", sagte UN-Sprecher James Munn.

2008 verwüstete Zyklon Nargis das Irrawaddy-Delta weiter südlich und riss mehr als 138.000 Menschen in den Tod. Die damals noch regierende Militärjunta stand wegen schleppender Hilfe für die Betroffenen international in der Kritik.

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