Zum Tod von Hugh Hefner:Der Playboy

Hugh Hefner lebte ein Leben, das für eine ganze Männergeneration verheißungsvoll erschien. Morgenmantel trug er dabei nicht immer. Die Bilder.

Von Oliver Klasen

12 Bilder

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Quelle: Joe Viles/Fox/Reuters

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Es ist das typische Bild von Hugh Hefner: Der Playboy, in klassischer Montur mit bordeauxrotem Samt-Morgenmantel, inmitten einer Gruppe leichtbekleideter Frauen. Entstanden ist diese Aufnahme 2002. Es gibt aber wohl aus jedem seiner späteren Lebensjahrzehnte ein ähnliches Foto des Verlegers. Obwohl er früher und zu feierlichen Anlässen gern Smoking trug, wurde der Morgenmantel zu seinem Markenzeichen. Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.

Hugh Hefner tot

Quelle: dpa

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Geboren wurde Hefner 1926 in Chicago. Nach einigen Jahren bei der US-Army, einem Psychologie-Studium und mehreren Jobs bei Werbeagenturen und Verlagen, lieh er sich 1953 Geld von Freunden und von seiner Mutter und verwirklichte die Idee, von der er schon lange geträumt hatte: Der Playboy entstand.

Playboy Magazine Cover,Playboy Magazine, Hugh Hefner

Quelle: AP

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Auf dem ersten Cover war die damals noch relativ unbekannte Marilyn Monroe. Dieses Bild zeigt Hefner beim Sichten von Coverfotos im Jahr 1961.

Hugh Hefner

Quelle: AP

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Das Heft wurde schnell ein großer Erfolg, nicht nur wegen des von Hefner erfundenen Centerfold-Posters, das eine nackte Frau zeigte, sondern auch weil es ihm gelang, hochwertige Interviews mit Prominenten zu führen und das Playboysein als einen Lebensstil zu kultivieren, der für eine ganze Männergeneration zwar vielleicht unerreichbar, aber doch irgendwie erstrebenswert erschien. Das Bild aus dem März 1970 zeigt Hefner an Bord seines Flugzeugs Big Bunny. Auf dem Schoß sitzt seine damalige Freundin, Barbara "Barbi" Benton, die beiden werden von einem Playboy-Bunny bedient.

Schloemanns Auslese

Quelle: Getty Images

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Playboy sein, das bedeutete für Hefner Draufgänger sein, ein bisschen verwegen vielleicht, aber mit Gespür für Etikette, einer, der schnelle Autos, teure Uhren und sündhaft teuren Whiskey zu schätzen weiß und dem die Frauen zu Füßen liegen.

Playboy-Villa

Quelle: PeI/dpa

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Das ist der Ort, an dem ein großer Teil der Legenden um Hefner entstanden ist: Die Playboy Mansion im Nobelviertel Holmby Hills in Los Angeles (hier ein undatiertes Archivbild). Zwar war die Einrichtung in die Jahre gekommen und die Erinnerung an die exzessiven Partys, die hier einst gefeiert wurden, verblasst. Trotzdem konnte er die Villa 2016 für 100 Millionen Dollar an den Nachbarn verkaufen.

Einzige Bedingung: Hugh Hefner sicherte sich ein lebenslanges Wohnrecht in dem Anwesen mit 29 Zimmern, Weinkeller, Kino, Gästehäusern, Sportplätzen ...

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Quelle: Hector Mata/AFP

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... und natürlich der berühmte Liebesgrotte (hier ein Bild aus dem Jahr 2006 mit drei Ex-Freundinnen Hefners).

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Quelle: Hector Mata/AFP

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Bereits Ende der Achtzigerjahre, nachdem er zunehmend gesundheitliche Probleme bekam, hatte Hefner die Leitung des Playboy an seine Tochter Christie abgegeben. Mitte der Nullerjahre, kurz vor seinem 80. Geburtstag, beschloss er dann, auch in Liebesdingen kürzer zu treten. Hatte er bis dahin mit einem mittelgroßen Harem in der Playboy Mansion residiert, so entschied er sich jetzt für ein neues, geradezu übersichtliches Beziehungsmodell: Eine Hauptfreundin, Holly Madison, zwei Nebenfreundinnen (Bridget Marquardt und Kendra Wilkinson, hier alle von links nach rechts).

Octogenarian Playboy founder Hugh Hefner poses with his bride Crystal Harris as they ring in the new year at their wedding in Beverly Hills

Quelle: Elayne Lodge/Reuters

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In den Jahren vor seinem Tod lebte er quasi monogam. Crystal Harris heißt seine 60 Jahre jüngere Frau, die er Silvester 2012 heiratete. Den Morgenmantel legte er für den feierlichen Anlass ab, die Kapitänsmütze - sein weiteres Markenzeichen - nicht.

Hugh Hefner

Quelle: Kristian Dowling/AP

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Erinnerungen aus mehreren Jahrzehnten: Hefner selbst hielt sich immer zugute, die sexuelle Revolution angefeuert zu haben, die in den Sechzigerjahren die westliche Welt erfasste. Seine Freizügigkeit hat er als persönliche Revolte erklärt - gegen sein konservatives protestantisches Elternhaus: "Mein Leben und der Start des 'Playboy' waren wirklich eine Reaktion auf diese puritanische Unterdrückung." Biograph Steven Watts sieht in ihm einen Aufklärer: "Er hat traditionelle Institutionen wie Ehe, Familie und Religion in Frage gestellt, weil er sie als Hindernis und nicht als Hilfe für das persönliche Glück empfunden hat."

US-PLAYBOY-GIRL NEXT DOOR-HEFNER

Quelle: Hector Mata/AFP

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An seinem 90. Geburtstag hatte Hefner Freunde und Familie in seine Villa einladen. Sie sollten sich "Casablanca" ansehen, seinen Lieblingsfilm, sie sollten Unmengen Champagner trinken, Kaviar essen, auf das Leben trinken.

Playboy magazine founder Hugh Hefner poses for a portrait at his Playboy mansion in Los Angeles

Quelle: Lucy Nicholson/Reuters

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Jetzt ist der Lebemann gestorben. Er sei friedlich und unter natürlichen Umständen in der Playboy Mansion im Kreis geliebter Menschen entschlafen, heißt es in einer Mitteilung seines Magazins.

© SZ.de/holz/lala
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