Wintereinbruch in den USA:Schnee in Kalifornien

Ein eisiger Winter hält große Teile des Landes fest im Griff: Aufgrund von Schnee und Kälte kamen bislang mindestens 65 Menschens ums Leben. Auch Kaliforniens Promi-Wohnort Malibu ist inzwischen von der Kältewelle betroffen.

Aufgrund des unerwarteten Wintereinbruchs kamen bislang mindestens 65 Menschens ums Leben.Die meisten starben bei Autounfällen auf vereisten Straßen.

In Kalifornien hat der Kälteeinbruch nun auch dem Prominenten-Wohnort Malibu am Pazifischen Ozean Schnee beschert. Wo normalerweise die Stars der Film- und Musikindustrie in der Sonne schmoren, fielen am Mittwoch weiße Flocken vom Himmel.

Eine mehrere Zentimeter dicke Schneeschicht bedeckte die Hügel um die Luxusvillen. Auch in niedrigeren Lagen in der nahe gelegenen Metropole Los Angeles schneite es, wie Bilder des Fernsehsenders KCAL9 zeigten. Der Rasen der berühmten Universität von Kalifornien (UCLA) im Viertel Westwood lag unter einem dünnen weißen Film.

Schneeballschlacht in Santa Monica

KCAL9 zeigte Aufnahmen von Kindern in Santa Monica westlich von Los Angeles, die sich eine Schneeballschlacht lieferten und Schlitten fuhren. Nördlich von Los Angeles wurde die zur kalifornischen Hauptstadt Sacramento führende Autobahn nach einem Schneesturm gesperrt.

Eine Behördensprecherin sagte, es habe mehrere Unfälle auf dieser stark frequentierten Straße gegeben. Auf der bis zu acht Zentimeter hohen Schneeecke habe sich eine Eisschicht gebildet.

Die Temperaturen im sonst sonnenverwöhnten Kalifornien liegen durch eine seit Freitag anhaltende ungewöhnliche Kältewelle um den Gefrierpunkt. In Los Angeles wurden erstmals seit 20 Jahren weniger als drei Grad Celsius gemessen.

Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatte am Dienstag den Notstand ausgerufen und Washington um Hilfe für die Bauern und Erntehelfer gebeten. In dem Staat im Südwesten der USA vernichteten mehrere Frostnächte bis zu drei Viertel der Zitrusernte, deren Wert auf eine Milliarde Dollar (770 Millionen Euro) geschätzt wird. Damit könnten rund 12.500 Erntehelfer, Packer und LKW-Fahrer ihren saisonbedingten Job verlieren.

Öffentliches Leben stillgelegt

Auch in Texas brachte ein schwerer Sturm bis hinunter zur mexikanischen Grenze Schnee und gefrierenden Regen und lähmte das öffentliche Leben. Zehntausende Haushalte hatten keinen Strom. Mehr als 350 Flüge von den Flughäfen Dallas-Fort Worth, San Antonio und Austin mussten wegen vereister Pisten abgesagt werden.

Die Interstate 10, eine wichtige Ost-West-Schnellstraßenverbindung, wurde auf einer Länge von 480 Kilometern gesperrt. In Missouri waren am Mittwoch mehr als 128.000 Haushalte und Geschäfte ohne Strom, in Oklahoma waren es 78.000 und in Texas ebenfalls mehrere zehntausend.

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