Wetterumsturz:Wintereinbruch in den Alpen

Ein erster Wintereinbruch hat am Wochenende zu Verkehrsbehinderungen auf einigen Alpenpässen geführt. Der ADAC riet zu Winterausrüstung, im Allgäu schneite es auf rund 790 Metern.

Ein früher Wintereinbruch hat bis zu 75 Zentimeter Schnee in die Alpenregion gebracht. Zahlreiche Pässe mussten gesperrt werden. Einige Straßen überzogen sich am Samstag mit einer Eisfläche.

Wetterumsturz: Plötzlicher Wintereinbruch im Schwarzwald: Der schneebedeckte Feldberg am Tag der Deutschen Einheit.

Plötzlicher Wintereinbruch im Schwarzwald: Der schneebedeckte Feldberg am Tag der Deutschen Einheit.

(Foto: Foto: AP)

Besonders schlimm erwischte es Österreich. Dort fielen bis zu 75 Zentimeter Neuschnee. In der Schweiz wurden etwa 15 Zentimeter gemessen. Italienische Hoteliers und Liftbesitzer träumten nach Schneefällen in Südtirol und der Lombardei bereits davon, die Skisaison früher als geplant beginnen zu können. Auch im Hochschwarzwald und in Bayern zog der Winter mit Schneefall ein. Die weiße Decke wird jedoch noch nicht von Dauer sein, denn schon mit Wochenbeginn wird es überall wärmer.

In Österreich brachen in der Nacht zum Samstag in höheren Lagen rund um Salzburg zahlreiche Bäume unter der Last des Schnees zusammen. Im Lungau fielen zwei Bäume auf eine Stromleitung, die zu brennen anfing, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. In Tirol warnten Behörden vor Lawinen. In Kärnten mussten einige Straßen wie die Großglockner-Hochalpenstraße gesperrt werden, auf anderen herrschte Schneekettenpflicht. In Vorarlberg wurde ein 27-jähriger Autofahrer verletzt, als sein Wagen auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße abkam.

In der Schweiz mussten mehrere Alpenpässe gesperrt werden, wie etwa der Gotthardpass. Vor dem Gotthardtunnel staute sich am Samstag der Verkehr auf einer Strecke von bis zu elf Kilometern. In den italienischen Alpen fielen nach Medienangaben auf den Bergen bis zu 20 Zentimeter Schnee. Auch in der Lombardei rieselten Flocken vom Himmel.

In Bayern sank nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia die Schneefallgrenze in einigen Regionen bis auf unter 800 Meter. So schneite es beispielsweise in Oberstaufen im Allgäu auf rund 790 Metern. Am kältesten war es am Samstagmorgen mit minus zwölf Grad auf der 2962 Meter hohen Zugspitze.

Der Feldberg im Schwarzwald, mit 1493 Metern höchster Berg Baden-Württembergs, präsentierte sich bereits am Freitag ganz in Weiß. Jung und Alt bauten Schneemänner oder unternahmen Schlittenfahrten und Spaziergänge in der Winterlandschaft. Erste Schneeflocken waren nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auch auf dem Kahlen Asten im nordrhein-westfälischen Sauerland beobachtet worden. Die Flöckchen blieben aber nicht liegen.

Im Norden Deutschlands gab es eher Regen. In Schleswig-Holstein standen rund 40 Häuser der Stadt Büsum nach starken Regengüssen unter Wasser. Zudem drückte der Westwind das Nordseewasser ins Hafenbecken der Stadt und ließ es nur schwer abfließen. "Wir haben eine dramatische Hochwasserlage, die sich nur langsam bessert", sagte ein Feuerwehrsprecher.

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