Hoch Annelie nimmt Anlauf für den deutschen Hitzerekord: Am Samstag könnte die Höchstmarke von 40,2 Grad fallen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mit. Die Innenstädte am Oberrhein von Freiburg und Karlsruhe seien dafür die üblichen Kandidaten. Der bisherige Rekord war in den Jahren 2003 und 1983 erreicht worden. Am Donnerstag kam die Luft aus der Sahara auch in Ostdeutschland an. Zwischen Hoch Annelie über der Ostsee und Tief Quintus bei Island strömt weiter Heißluft aus Süden ein, wie der DWD mitteilte. Zunehmende Schwüle macht die Temperaturen schwer erträglich. Für das ganze Land galt eine amtliche Hitzewarnung, im Süden Bayerns warnte der DWD auch vor hoher UV-Strahlung und riet dringend zu Sonnenschutz beim Aufenthalt im Freien.
Am Freitag steige im Westen das Gewitterrisiko, sagte DWD-Meteorologe Andreas Würtz. Nach dem vorausgesagten Höhepunkt der Hitze am Samstag entspannt sich die Lage am Sonntag nur leicht - gleichzeitig drohen bei noch 28 bis 38 Grad Gewitter mit Unwetterpotenzial.
An heißen Tagen kann sich die Zahl der Patienten mit Hitzschlag oder Sonnenstich in deutschen Krankenhäusern schnell verdoppeln. Wurden im Jahr 2011 deutschlandweit 1034 Patienten mit dieser Diagnose behandelt, waren es 2013 schon 1856, wie die DAK-Gesundheit am Donnerstag nach Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilte.