Hässlichster Hund der Welt:Schönheit mal anders

Sie hat ein Klitschauge wie Karl Dall, einen krummen Rücken und noch viele andere Schönheitsfehler: "Princess Abby" ist der hässlichste Hund der Welt. Sie tritt mit ihrem Modelvertrag ein hartes Erbe an.

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(Foto: dpa)

Es ist schon ungerecht. Da striegeln Menschen in Mehrzweckhallen von Flensburg bis Pfarrkirchen im Akkord ihre Tölen schön - und keiner beachtet sie. Kaum aber kommen die Lahmen, Blinden und Faltigen, stürzen sich Fotografen auf sie, als wäre es der rote Teppich in Cannes. So geschehen am Wochenende in Petaluma, Kalifornien. Als "World's Ugliest Dog" wurde da Princess Abby gekürt, eine ungesunde Kreuzung aus Chihuahua und Chinesischem Schopfhund.

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(Foto: dpa)

Die möglicherweise durch Inzucht geschädigte Abby war wie alle anderen Hunde des Wettbewerbs vorher von einer Tierärztin untersucht worden, um akute Erkrankungen oder Verletzungen auszuschließen. Das ist bei dem jährlichen Wettbewerb üblich, seit vor zwei Jahren mit Gus ein Hund mit einem Auge, drei Beinen und Hautkrebs gewann. Prinzess Abby bekam 1000 Dollar Preisgeld und, fast wie bei richtigen Schönheitswettbewerben, einen Modelvertrag: "Sie ist das Vorzeigekind, wenn wir für Kastration werben wollen", sagte Tierärztin Karen Halligan. Vorn mit dabei war auch ein namenloser einäugiger Mops ...

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(Foto: dpa)

... wohingegen Boxermischling Pabst, der Vorjahressieger mit Unterbiss, enttäuschte.

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(Foto: dpa)

Ein paar Borsten am Kopf, ansonsten nackt der graue magere Körper - für den Wettbewerb des hässlichsten Hundes wäre Hector eigentlich genau der Richtige ...

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(Foto: ag.ap)

... erinnert er damit doch auffallend an Miss Ellie, die Trägerin des würdigen Titels "hässlichster Hund der Welt" 2009. Die Hundedame mit der charakteristischen heraushängenden Zunge starb vor einigen Wochen, die Werbebranche verlor damit einen ihrer bekanntesten Köpfe. Das Leben der Chinesische Schopfhündin kann als erfüllt gelten: Sie hat mit ihrer Hässlichkeit mehr als 100.000 Dollar (etwa 80.000 Euro) für soziale Zwecke eingenommen.

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(Foto: ag.dpa)

In guter Erinnerung bleibt auch der legendär hässliche Schopfhundrüde Sam, der dreimal den Titel holte und 2005 starb. Die kalifornische Hundebesitzerin Susie Lockheed ließ den an Alters- und Herzschwäche leidenden Hund in Santa Barbara einschläfern. Auftritte in TV-Shows machten den Vierbeiner berühmt. Sam hatte sogar eine eigene Webseite, die dem Ansturm von Hunde-Fans aus aller Welt nicht immer gewachsen war und unter der Last der Hits häufig zusammenbrach. (SZ/ehr/dpa)

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