Weltkriegsbombe in Dortmund:Mehr als 20.000 von Entschärfung betroffen

Mit 1,5 Tonnen Sprengstoff ist die Luftmine, die im Dortmunder Vorort Hombruch entdeckt wurde, außergewöhnlich groß. Die Entschärfung soll am Sonntag stattfinden. Mehr als 20.000 Einwohner sind davon betroffen.

In Dortmund ist am Mittwoch eine Weltkriegsbombe mit 1,5 Tonnen Sprengstoff entdeckt worden. Der Kampfmittelräumdienst fand die außergewöhnlich große Luftmine im Vorort Hombruch.

Da die drei Meter lange, tonnenförmige Bombe in knapp zwei Metern Tiefe sicher liege und über drei mechanische Zünder verfüge, könne mit der Entschärfung bis zum Sonntag gewartet werden, teilten die Behörden mit. Dann muss ein Gebiet mit einem Radius von 1,5 Kilometern evakuiert werden, 20.000 Einwohner sind davon betroffen. Auch ein Krankenhaus und Seniorenheime werden geräumt.

Die am Evakuierungsgebiet angrenzende Sauerlandlinie A 45 (Dortmund - Gießen) muss dagegen nicht gesperrt werden. Die Mine wurde bei der Auswertung alter Luftbilder entdeckt. Der Räumdienst rechnet mit einer Entschärfungszeit von einer Stunde.

Die englische Bombe vom Typ HC 4000 aus dem Zweiten Weltkrieg ist ein ähnliches Modell wie jenes, das 2011 bei einem Großeinsatz im Rhein bei Koblenz entschärft wurde, sagte Rainer Woitschek vom Kampfmittelräumdienst. In Dortmund wurden bislang zwei Minen dieses Typs an Deponiegeländen entschärft, die letzte im Jahr 1998. In der Region werden etwa alle fünf Jahre solch große Bomben gefunden.

© Sueddeutsche.de/dpa/dato - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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