Weihnachten skurril:... und ein Auto im Teich

Ein weihnachtlicher Waffenfund. Ein brutaler Baumverkäufer. Und eine 15-Jährige, die nicht mehr von ihren Handschellen loskommt. Die schrägsten Meldungen zum Fest der Feste.

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Weihnachten skurril:Baumkauf brutal

weihnachtsbaum christbaum weihnachten dpa

Quelle: SZ

Dass man den Preis für einen Weihnachtsbaum nicht allzu sehr drücken sollte, musste ein Kroate erfahren. Denn sein Feilschen um das nadelige Accessoire zum Fest der Feste endete im Krankenhaus.

Vielleicht hätte soch der 43 Jahre alte Mann in der Adriastadt Solin auch einfach früher um den Baum kümmern sollen.

Am Mittwoch wollte er auf dem Marktplatz in letzter Minute einen Christbaum erstehen und - versuchte den Preis zu drücken. Der Verkäufer wollte jedoch nicht nachgeben und rief den Besitzer des Ladens zur Hilfe, wie kroatische Medien berichteten.

Nach hitziger Diskussion schlug der Besitzer den unglücklichen Christbaumkäufer krankenhausreif. Der Patient habe einen Bruch des Unterschenkels und Kopfverletzungen erlitten.

Das Foto stammt von dpa und zeigt einen friedlichen Vater mit seinem Sohn nach erfolgreichem Baumkauf.

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Weihnachten skurril:Anonymer Engel

nikolaus weihnachtsmann korea ap

Quelle: SZ

In Jeonju kennt man ihn schon, genauer: Man weiß, was er tut. Seinen Namen aber kennt man nicht.

Dieses Jahr trat er wieder in Aktion in dem südkoreanischen Ort, der anonyme Spender.

Auf einem Parkplatz fanden Angestellte der Stadt eine Schachtel mit 20 Millionen Won (etwa 11.000 Euro) und einem Zettel mit der Nachricht: "Kopf hoch, Brotverdiener", wie die Korea Times berichtet. Den Hinweis auf das Versteck habe der unbekannte Spender per Telefon selbst gegeben.

Seit acht Jahren hat der Mann dem Ort Jeonju bereits zehn Mal kleinere oder größere Beträge in einer Gesamthöhe von 81 Millionen Won hinterlassen. Die Behörden vermuten, dass der Spender nicht reich ist, sondern seine gesamten Ersparnisse weitergibt. Von der diesjährigen Spende sollen hundert arme Familien profitieren.

Da es vom Spender kein Phantombild gibt, zeigen wir lieber eine Aufnahme von AP, die auch ganz schön ist: Südkoreanische Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen.

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Weihnachten skurril:Stunk und Hiebe I

weihnachten gefängnis dpa

Quelle: SZ

Es folgen drei Meldungen aus Bayern, die von Dramen handeln - Beziehungstragödien an Heiligabend.

Seine überbordenden Gefühle (und eine intensive Beschäftigung mit Alkohol) hat einem Mann aus Neu-Ulm eine Rechnung in dreistelliger Höhe und eine Nacht in einer Polizeizelle eingebracht.

Der 41-Jährige hatte an Heiligabend in der Wohnung seiner Freundin in Ulm randaliert - er war bereits betrunken. Als Polizisten anrückten, zeigte er sich zunächst einsichtig und fuhr mit einem Taxi nach Hause.

Stunden später kehrte er zu seiner Holden zurück - inzwischen hatte er noch einmal kräftig seinen Durst gestillt - und wollte die Türe zur Wohnung seiner Freundin einschlagen. Die Polizei musste erneut anrücken und nahm den Mann in Gewahrsam. Hinter Gittern konnte er seinen Rausch ausschlafen.

Ob die örtliche Polizei die Diensträume weihnachtlich geschmückt hat, wie das Bochumer Gefängnis (Foto dpa), ist nicht bekannt.

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Weihnachten skurril:Abgeblitzt mit Bier

bier jever dpa

Quelle: SZ

Weihnachten ist das Fest der Liebe, so dachte wohl auch ein Mann aus dem fränkischen Lichtenfels. Mit seiner Lebenspartnerin hatte er sich am Vortag kräftig gezankt und seine Wohnung verlassen.

An Heiligabend kehrte er wieder zurück und wollte sich versöhnen. Sein Weihnachtsgeschenk: ein Bierkasten.

Seine Freundin ließ ihn abblitzen, womöglich auch deshalb, weil der Mann bereits selbst schon kräftig von seinem Präsent gekostet hatte. Die Frau rief die Polizei zu Hilfe. Die Beamten konnten den erfolglosen Werber schließlich dazu bewegen, abzuziehen.

Ausgerüstet mit einem Koffer und dem Bierkasten setzte er sich in einen Zug - er wollte die Feiertage bei seiner Mutter verbringen.

Dieses dpa-Foto zeigt Flaschen der Marke Jever. Dass der zurückgewiesene norddeutsches Bier bevorzugt, ist relativ unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

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Weihnachten skurril:Fest von Streit und Hieben II

eltern familie kinder dpa

Quelle: SZ

Was ist nur mit den Hofern los? Mehrere Meldungen über die nordbayerische Stadt kamen zu Weihnachten über den Ticker.

Eine war überschrieben mit: "Streitereien und Schlägereien am Fest des Friedens".

So konnte sich ein ehemaliges Pärchen nicht einigen, wer das gemeinsame Kind ins Bett bringt. Unter Polizeiaufsicht einigte man sich darauf, dass die Schwester des Mannes sich um das Kind kümmerte.

Nicht minder skurril: Am Hofer Bahnhofsplatz wurde Mittwochnacht ein Mann von einem unbekannten Pärchen angegriffen, wobei seine Jacke beschädigt wurde. Dabei soll ihm während des Handgemenges die Geldbörse mit rund 900 Euro gestohlen worden sein. Warum der Mann so viel Geld dabei hatte, ist schleierhaft.

Ein unliebsames "Weihnachtsgeschenk" hat eine 70-jährige Frau erhalten. Am Dienstagabend flog plötzlich mit lautem Krach eine weihnachtlich verpackte Flasche Grappa durchs Fenster. Eine Idee, wer der Täter sein könnte, hatte die 70-Jährige nicht. Der Sachschaden betrug 250 Euro. Eine Wermutstropfen für die Seniorin: Die Flasche mit dem hochprozentigen Getränk blieb unversehrt.

Auch dann musste die Polizei noch einmal ausrücken: In den Morgenstunden des 1. Weihnachtstag schließlich drang ein 31-Jähriger gewaltsam in die Wohnung einer 51-Jährigen ein und demolierte die Inneneinrichtung. Auch auf die Wohnungsinhaberin war er losgegangen.

Die Frau trug nach Polizeiangaben leichte Verletzungen davon, bevor sie sich zu Nachbarn flüchten konnte. Polizeibeamte nahmen den mit 2,26 Promille alkoholisierten Wüterich in Gewahrsam. Warum der junge Mann zum Vandalen wurde, blieb bislang unklar.

Die abgebildeten Eltern (Foto: dpa) haben wohl kaum das Problem der Hofer Eltern.

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Weihnachten skurril:Spektakuläre Rettung

karpfen ap

Quelle: SZ

Mehr als eine gute Tat hat ein 28-Jähriger aus Ratingen bei Düsseldorf vollbracht:

Er beobachtete, wie ein Auto von der Straße abkam, sich überschlug und schließlich in einen Teich stürzte - mit dem Dach voran.

Sofort sei der couragierte Mann in den etwa 1,50 Meter tiefen Teich gesprungen. Dort hing der Unfallfahrer kopfüber im Sicherheitsgurt und drohte im bitterkalten Wasser zu ertrinken. Bei Ankunft der Feuerwehr hatte der Retter den stark unterkühlten 30-Jährigen schon befreit.

Der Verunglückte verbrachte den Weihnachtsabend im Krankenhaus.

Ob bei dem Unfall Karpfen (Foto:AP) oder andere Teichbewohner in ihrem Winterschlaf gestört wurden, ist nicht bekannt.

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Weihnachten skurril:Ungewöhnliche Reue-Aktion

raser rasen auto dpa

Quelle: SZ

Den Heiligen Abend hat ein Tempo-Sünder in Hessen genutzt, um sein drückendes Gewissen zu erleichtern: Weil er für seine Verstöße gegen die Höchstgeschwindigkeit im Jahr 2008 Buße tun wollte, erschien der 47-Jährige am späten Mittwochabend bei der Polizei in Hilders - um dort freiwillig seinen Führerschein abzugeben.

Die arg verwunderten Beamten kamen schließlich seinem dringenden Wunsch nach. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Dem Autofahrer war kürzlich ein vierwöchiges Fahrverbot mit der Aufforderung auferlegt worden, seinen Führerschein auf einer Wache abzugeben.

Ob er ein rotes Auto fährt, wie der Raser auf diesem dpa-Foto, ist nicht bekannt.

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Weihnachten skurril:Fesselndes Weihnachtsgeschenk

handschelle dpa

Quelle: SZ

Noch eine Meldung aus dem fränkischen Lichtenfels: Dort war die Polizei an Heiligabend mit einem ungewöhnlichen Weihnachtsgeschenk befasst.

Eine 15-Jährige hatte als Präsent ein paar massive Handschellen bekommen. Als die Jugendliche sie ausprobierte, merkte sie: Der dazugehörige Schlüssel schließt nicht.

Da weder ihre Mutter noch deren Freund die Tochter befreien konnten, statteten die Drei der örtlichen Polizeiinspektion einen Besuch ab. Die Beamten konnten mit einem Polizeischlüssel schnell helfen.

Warum das Mädchen überhaupt Handschellen geschenkt bekommen habe, war nicht zu ermitteln, schreibt die Polizei und das ist vermutlich nicht ironisch gemeint.

Diese Aufnahme machte die dpa übrigens auch in Lichtenfels - allerdings schon 2004.

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Weihnachten skurril:Langfinger vermasseln Bescherung

geschenke schiffsbesatzungen rostock ap

Quelle: SZ

Böse Überraschung im hohen Norden: Am späten Heiligabend haben Unbekannte in Heide (Kreis Dithmarschen) Weihnachtsgeschenke aus vier Wohnungen gestohlen.

Die Täter entwendeten dabei vor allem Schmuck und hochwertige Elektroartikel, wie die Polizei in Itzehoe am Donnerstagmorgen mitteilte. Menschen wurden nicht verletzt. Die Wohnungen liegen nahe beieinander im östlichen Stadtgebiet. Ein Zusammenhang zwischen den Taten sei daher sehr wahrscheinlich. Die Beamten nahmen die Ermittlungen auf.

Von den Geschenken gibt es keine Fotos, schließlich sind sie ja weg. Dafür zeigen wir hier eine Aufnahme von AP, die im Seehafen Rostock kurz vor Weihnachten entstanden ist. Dort werden gerade Geschenke für Seeleute vorbereitet - bis Heiligabend sollten die Präsente die Schiffsbesatzungen erreichen haben.

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Weihnachten skurril:Weihnachtlicher Waffenfund

pistole autoatlas unterfranken ddp

Quelle: SZ

Da staunten die Verkehrspolizisten nicht schlecht: In einem aufwendig präparierten Autoatlas (Foto: ddp) entdeckten sie in Bayern eine Pistole samt scharfer Munition. Die Beamten hatten bei einer Routinekontrolle nahe Weibersbrunn in Unterfranken einen Wagen aus Heidenheim kontrolliert, wie die Polizei erst am Donnerstag mitteilte. Zunächst fanden sie in dem Wagen eines 36-Jährigen ein Messer.

Als sie das Auto danach genauer untersuchten, entdeckten sie die Schusswaffe. Der Mann hatte die Seiten so eingeschnitten, dass die Pistole im geschlossenen Atlas völlig unauffällig versteckt werden konnte.

Der Mann wurde festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Da dort aber keine weiteren Waffen gefunden wurden, wurde er in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.

Eine erste Überprüfung der Waffe ergab, dass sie bereits seit längerer Zeit als verloren gemeldet war. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

(sueddeutsche.de/AP/AFP/dpa/AP/Reuters/ddp/odg)

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