Weil er seit Jahren ohne gültige Lizenz in den französischen Alpen unterrichtet, ist ein britischer Skilehrer zu 30 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Mit dem Urteil des Strafgerichts in der Alpenstadt Bonneville entging Simon Butler am Montag aber immerhin einer drohenden Gefängnisstrafe, wie sie von der Staatsanwaltschaft gefordert worden war.
Butler könnte trotzdem ins Gefängnis geschickt werden - wenn er die Geldstrafe nicht bezahlt, sagte der Vorsitzende Richter. Der Skilehrer kündigte an, gegen seine Verurteilung in Berufung zu gehen.
Der 51-Jährige arbeitet schon seit mehr als 30 Jahren im mondänen Skigebiet Megève. Er hat zwar eine britische, nicht aber die von den örtlichen Behörden verlangte französische Skilehrerlizenz. Weil er trotzdem Skiunterricht gibt, wurde er bereits mehrfach verurteilt. Im April forderte die Staatsanwaltschaft ein Jahr Haft für den Skilehrer, davon acht Monate auf Bewährung, und 10 000 Euro Geldstrafe.
Butler sieht sich im Recht und wirft Frankreich einen Verstoß gegen EU-Recht vor, nämlich gegen die Personenfreizügigkeit und eine Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen. Britische Politiker haben empört auf das Vorgehen der französischen Behörden reagiert.