Washington D.C.:Rauch in der U-Bahn - eine Tote, 83 Verletzte

Lesezeit: 1 min

Rettungskräfte an der Station L'Enfant Plaza. (Foto: dpa)
  • Dichter Rauch löst in einem U-Bahn-Tunnel in Washington am Montagabend Chaos aus.
  • Eine Frau stirbt, 83 Menschen werden verletzt.

Gefangen in einer verqualmten Metro: Bei einem Unglück in einem U-Bahn-Tunnel in Washington D.C. ist am Montagabend eine Frau gestorben. 83 Menschen erlitten eine Rauchvergiftung und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Mindestens zwei der Verletzten sollen in einem kritischen Zustand sein.

Nach einem Bericht der Washington Post stoppte die Metro nach 250 Metern plötzlich in einem Tunnel, das Licht ging aus. Die Waggons füllten sich schnell mit dichtem Rauch. Passagiere berichteten, es habe bis zu einer Stunde gedauert, bis die Feuerwehr kam, um sie aus der Bahn zu befreien und zurück zum Bahnhof bringen. Viele Passagiere hätten gewürgt, einige seien ohnmächtig geworden. Auf Twitter posteten einige Fahrgäste Fotos aus dem verqualmten Zug, die zeigen, wie sie ihre Gesichter bedecken, um den Rauch nicht einzuatmen.

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Der Vorfall ereignete sich während der Hauptverkehrszeit in der "Yellow Line". Der Zug hatte gerade die Station "L'Enfant Plaza" verlassen und war auf den Weg zum Pentagon, als sich die acht Waggons plötzlich mit Rauch füllten. Noch ist unklar, wie es dazu kam. Etwa 300 Meter vor der U-Bahn Probleme soll es Probleme mit der Elektrizität gegeben haben, zudem war Wasser im Tunnel, berichtet die New York Times unter Berufung auf die "National Transportation Safety Board"-Behörde. Ein offenes Feuer gab es offenbar nicht.

"Die Menschen waren in Panik"

Einige Fahrgäste hätten versucht, die Türen zu öffnen, andere hätten geschrien, berichteten Betroffene. "Die Menschen waren in Panik", sagte Adjoa Adofo der Washington Post. "Wir wussten nicht, was wir tun sollten und wir bekamen nur wenige Informationen."

Der Zugführer habe gesagt, sie sollten sich auf den Boden legen, berichtete ein anderer Fahrgast. "Wir dachten, wir müssen sterben", sagte Saleh Damiger. "Wir konnten einander nicht sehen." Eine Frau habe angefangen zu beten.

Die Feuerwehr sei nicht sofort in den Tunnel gegangen, weil unklar gewesen sei, ob der Strom wirklich ausgeschaltet war, sagte Einsatzleiter Eugene A. Jones. Allerdings habe man nicht so lange gebraucht, wie von den Fahrgästen beschrieben. "Als wir sicher waren, dass der Strom im Gleisbett abgeschaltet war, sind wir sofort rein und haben geholfen." Sanitäter begleiteten hunderte Fahrgäste zu Sonderbussen, wo sie mit Sauerstoff versorgt wurden. Nach der Räumung wurde die Station vorübergehend geschlossen.

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