Was uns Namen sagen:Alexander der Große

Triste Betonwüste

Kinder mit Namen wie Mandy oder Kevin haben es schwerer.

(Foto: dpa)

Bei einer wissenschaftlichen Tagung in Mainz diskutieren Forscher darüber, welche Assoziationen bestimmte Vornamen wecken. Kann ein Kevin oder eine Mandy überhaupt gut in der Schule sein?

Von Martin Wittmann, Mainz

Julia gehört, was die Rufnamenforschung angeht, zu den eindeutigen Opfern. Nicht wegen ihres Namens - mit Julia, das wird beim Symposium "Rufnamen als soziale Marker" am Dienstag deutlich, verbinden die meisten Menschen eine sympathische Person. Julia, Nachname Kube, sah sich vielmehr durch ihre Arbeit in diesem Forschungszweig heftigen Anfeindungen ausgesetzt, nachdem sie vor sechs Jahren 2000 Lehrer online nach ihren Namensvorlieben und den entsprechenden Assoziationen befragt hatte. Das Ergebnis war so erschreckend, dass einige Lehrer sie als Nestbeschmutzer beschimpften und mehrere Journalisten ihr nachstellten: Die allermeisten Lehrer hatten demnach Vorurteile, was die Namen von Schülern betraf, und sie trauten sich zu, danach Verhaltensauffälligkeiten und Leistungen des betreffenden Kindes einzuschätzen.

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