Waris Dirie:Genitalverstümmelung für die Schönheit

Jedes Jahr werden Millionen junger Mädchen beschnitten. Ex-Model und Buchautorin Waris Dirie ist selbst Opfer - und will Politik und Öffentlichkeit aufrütteln. In Bildern

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Jedes Jahr werden Millionen junger Mädchen beschnitten. Ex-Model und Bestsellerautorin Waris Dirie ist selbst Opfer - und will Politik und Öffentlichkeit aufrütteln.

"Unsere Kampagne soll weltweit noch mehr Menschen erreichen", sagte Dirie bei der Präsentation in Berlin. Das Model Manon von Gerkan (links) ist das Gesicht auf den Plakaten der Aktion "Stop FGM Now!" (Stoppt Genitalverstümmelung jetzt!).

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Mit ihrer Aktion will Waris Dirie auf ein globales Problem aufmerksam machen: Jedes Jahr werden weltweit drei Millionen Mädchen beschnitten. Auch in Deutschland gibt es Genitalverstümmelungen: Nach Angaben von Unicef sind hierzulande insgesamt 20.000 Frauen betroffen, 5000 weitere Mädchen seien gefährdet. Die Genitalverstümmelung sei kein afrikanisches, sondern ein globales Problem, so Dirie.

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Drastische Worte: "Jetzt noch die Klitoris herausschneiden, und sie ist perfekt", steht auf dem Plakat neben der Abbildung des Models, dass das gängige Schönheitsideal symbolisiert.

Am 6. Februar - dem internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung - soll die Kampagne der Waris-Dirie-Stiftung offiziell anlaufen.

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Scharfe Kritik übt Kampagnen-Initiatorin Dirie an den Politikern: "Die Politiker lehnen sich zurück." Diejenigen, die die Macht und die Aufgabe hätten, gegen Beschneidungen vorzugehen, würden nichts unternehmen, sagte das somalisch-österreichische Model.

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Waris Diries Schicksal wurde durch das Buch "Wüstenblume" weltbekannt. In dem autobiographischen Werk verarbeitet die gebürtige Somalierin ihr selbst erlebtes Trauma: Als Fünfjährige wurde sie selbst Opfer einer Beschneidung. Ihre Biographie wird zum internationalen Bestseller und erscheint in 50 Sprachen. Weltweit wurden bis heute elf Millionen Exemplare verkauft, allein drei Millionen in Deutschland.

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Nach Erscheinen ihres Buches Ende der Neunziger Jahre rief Dirie schon einmal zum Kampf gegen Genitalverstümmelungen auf. Auch damals waren die Plakate drastisch gestaltet: Sie zeigten simple Haushaltsgeräte, mit denen die Verstümmelungen regelmäßig vorgenommen werden.

Foto: AP (sueddeutsche.de/dpa/kred/jobr)

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