Waldbrände:Hilferufe aus Portugal

Zur Bekämpfung der wütenden Waldbrände hat Portugal die EU um Hilfe gebeten. Unterstützung kommt aus Deutschland, Frankreich, Italien und Nachbarland Spanien.

Innenminister Antonio Costa sprach von einem der schlimmsten Brandjahre in der jüngeren Vergangenheit.

Waldbrände: Auf Hilfe angewiesen: In Portugal brennt es weiter.

Auf Hilfe angewiesen: In Portugal brennt es weiter.

(Foto: Foto: Reuters)

"Jetzt wird Hilfe benötigt." Deutschland hilft Portugal im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände, die schon mindestens 15 Menschen das Leben gekostet haben mit der Entsendung von drei Hubschraubern der Bundespolizei mit 25 Mann Besatzung. Am Sonntag trafen in Portugal bereits zwei Löschflugzeuge aus Frankreich und eines aus Spanien ein. Italien wollte am Montag ebenfalls ein Löschflugzeug zur Verfügung stellen.

Landesweit kämpften am Sonntag rund 3.400 Einsatzkräfte gegen die Flammen, die vor allem im Norden und der Mitte Portugals wüten.

Mehr als 200 Polizisten wurden zusätzlich in den betroffenen Gebieten erwartet, um bei der Evakuierung von Dörfern, Straßensperrungen und bei der Sicherung der Zufahrtswege für die Feuerwehr zu helfen.

Präsident Jorge Sampaio rief die Arbeitgeber auf, alle freiwilligen Feuerwehrleute freizustellen, um diese "schreckliche Tragödie" zu bekämpfen.

Die Waldbrände verwüsteten in diesem Jahr bereits 140.000 Hektar, mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Mindestens drei Viertel der Landesfläche sind von extremer Dürre betroffen, im übrigen Land wurde die Trockenheit als schwer eingestuft. In den kommenden Tagen wurden erneut hohe Temperaturen und starke Windböen erwartet, die den Kampf gegen die Flammen erschweren.

Für die kommenden Tage wurden weiterhin hohe Temperaturen und heftiger Wind vorhergesagt. Betroffen sind vor allem der Norden und die Mitte Portugals. Ein bereits gelöscht geglaubter Waldbrand im Norden flammte am Freitagabend neu auf. Nach Angaben der Feuerwehr vom Samstag mussten deswegen mehrere Dörfer evakuiert werden.

Die Flammen in der Region Pampilhosa da Serra nördlich von Coimbra breiteten sich an drei Fronten aus. 30.000 der 39.000 Hektar der Region sind bereits verwüstet.

Landesweit kämpften rund 2.900 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Mehr als 200 Polizisten wurden zusätzlich in den betroffenen Gebieten erwartet, um bei der Evakuierung von Dörfern, Straßensperrungen und bei der Sicherung der Zufahrtswege für die Feuerwehr zu helfen. In mehreren Gebieten des Bezirks Viseu wurden am Samstag Notfallpläne aktiviert.

Mindestens drei Viertel der Landesfläche sind außerdem von extremer Dürre betroffen, im übrigen Land wurde die Trockenheit als schwer eingestuft. Die Waldbrände verwüsteten in diesem Jahr bereits 140.000 Hektar, mehr als im gesamten vergangenen Jahr.

Die Behörden in der nordspanischen Provinz Galicien machten unterdessen Brandstifter für den Ausbruch von mehr als 180 Waldbränden in den vergangenen zwei Tagen verantwortlich. Mehr als 95 Prozent der Brände vom Wochenende seien vorsätzlich gelegt worden, sagte eine Regierungssprecherin. Am Sonntag waren noch mehr als 20 Brände nicht gelöscht.

Löschflugzeug in Frankreich abgestürzt

Beim Absturz eines Löschflugzeugs während eines Einsatzes im Süden Frankreichs kamen am Samstag beide Piloten ums Leben. Das Unglück ereignete sich in Valgorge in der Region Ardèche.

Die Ursache war zunächst unklar, wie ein Sprecher der Präfektur erklärte. Staatspräsident Jacques Chirac sprach den Angehörigen und Kollegen der Piloten sein Mitgefühl aus.

Erst am 1. August kamen beim Absturz eines Löschflugzeugs auf Korsika zwei Piloten ums Leben, am 19. Juli überlebte der Pilot den Absturz seines Löschflugzeugs in Südfrankreich unverletzt.

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