Einwohner müssen Ortschaft Pahoa verlassen
Ein rotglühender Lavastrom frisst sich langsam durch die grüne Landschaft von Hawaii - für die Bewohner der kleinen Ortschaft Pahoa wird er nun zur Bedrohung. Denn nach mehreren Monaten hat die Lava aus dem Vulkan Kilauea den Rand der Ortschaft erreicht.
In Pahoa sind mehrere Häuser von der Zerstörung bedroht. Einige der etwa 950 Einwohner haben die Gemeinde bereits verlassen. Die Menschen wurden aufgefordert, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Manche wollen bis zuletzt ausharren. Charlene Ewing, Besitzerin eines Cafés in Pahoa, sagte dem Lokalsender KITV4: "Wir haben so lange geöffnet, bis der Rauch kommt."
Lavastrom schafft fünf bis neun Meter pro Stunde
Der mehr als 1000 Grad heiße Lavastrom, der nun den Ort Pahoa bedroht, fließt seit Ende Juni. Er hat seither mehr als 20 Kilometer zurückgelegt. Im Moment bewegt er sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von fünf bis neun Metern pro Stunde. Nach Angaben der Wissenschaftler des Hawaiian Volcano Observatory, das auf seiner Internetseite über die aktuellen Entwicklungen informiert, ist der Strom an seiner Spitze etwa 50 Meter breit.
Ungewohnte Fließrichtung
Der mehr als 1200 Meter hohe Kilauea liegt auf Big Island im Vulkan-Nationalpark des 50. US-Bundesstaates. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Seit den 1980er Jahren sind regelmäßig Ausbrüche verzeichnet. Viele der Lavaströme fließen allerdings an den Flanken des Berges durch unbewohnte Gebiete in den Pazifik.