Vorwurf des Drogenschmuggels:Deutscher in Malaysia zum Tode verurteilt

Ein Gericht in Malaysia hat die Todesstrafe gegen einen Deutschen verhängt. Der Mann war 2011 mit 1,5 Kilogramm Methamphetamin im Gepäck aufgegriffen worden. Er bestreitet, dass es sich um seine Tasche gehandelt habe.

In Malaysia ist ein Deutscher wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt worden. Eine Richterin in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur verhängte am Freitag die Höchststrafe gegen den etwa 40-Jährigen, der 2011 mit 1,5 Kilogramm Methamphetamin im Gepäck am Flughafen von Kuala Lumpur aufgegriffen worden war. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Der Mann hatte ausgesagt, die Tasche mit der allgemein als Crystal Meth bezeichneten Droge gehöre seiner Freundin. "Sie (die Richterin) hat seine Geschichte nicht geglaubt", zitiert AFP den Anwalt des Verurteilten.

Malaysia fährt in Sachen Drogenpolitik einen harten Kurs. Schon wer mit 50 Gramm Methamphetamin erwischt wird, wird als Drogenschmuggler eingestuft. Anfang dieses Jahres wurden in dem Land zwei Deutsche afghanischer Abstammung vom Vorwurf des Drogenschmuggels freigesprochen. Sie waren beschuldigt worden, 2012 zehn Kilogramm Crystal nach Malaysia geschmuggelt zu haben.

Hunderte Menschen sitzen in Malaysia wegen Drogenschmuggels in der Todeszelle. Tatsächlich vollstreckt werden die wenigsten Urteile.

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