- Die schwarze "Django Unchained"-Schauspielerin Daniele Watts und ihr weißer Freund erheben auf Facebook Vorwürfe gegen die Polizei in Los Angeles. Nachdem sie sich in einem Auto geküsst hatten, sei Watts festgenommen worden.
- Die Polizei hatte laut Medienberichten einen Anruf eines Bürgers bekommen. Sie will nun intern ermitteln, was passiert ist.
Polizei soll Schauspielerin in Streifenwagen gezerrt haben
Ein Foto zeigt die Hollywood-Schauspielerin Daniele Watts zwischen zwei Polizisten, die Hände hat sie auf dem Rücken. Offenbar weint sie. Auf einem anderen ist eine kleine Wunde an ihrem Arm zu sehen.
Zu sehen sind die Fotos auf Facebook. Dort erhebt die schwarze Schaupielerin, die in dem Western "Django Unchained" von Quentin Tarantino mitgespielt hatte, schwere Vorwürfe gegen die Polizei in Los Angeles. Zwei Beamte hätten ihr Handschellen angelegt und sie in Gewahrsam genommen, nachdem sie und ihr weißer Partner Brian James Lucas in einem Auto öffentlich ihre Zuneigung gezeigt hätten - vollständig bekleidet, wie Watts schreibt. Als die Polizei kam, habe sie gerade mit ihrem Vater telefoniert.
Auch ihr Freund Lucas machte seinem Ärger im Netz Luft - offenbar habe man sie für eine Prostituierte und ihn für ihren Freier gehalten. Laut Lucas hatte sich Watts geweigert, ihren Ausweis zu zeigen, daraufhin sei sie grob in einen Streifenwagen gezerrt worden.
Emotionaler Facebook-Post
Die Washington Post berichtet, die Polizei habe nach eigenen Angaben den Anruf eines besorgten Bürgers wegen eines Paares in einem Auto bekommen. Er habe sich wegen "unanständiger Zurschaustellung" beschwert. Die Beschreibung habe auf Watts und ihren Begleiter gepasst. Die beiden seien für kurze Zeit festgenommen worden. Nachdem klar gewesen sei, dass kein Verbrechen vorliegt, wurden sie wieder freigelassen. Die Polizei ermittle nun intern, was genau passiert ist.
Der Vorfall war am Wochenende bekannt geworden, nachdem die Schauspielerin einen langen und ziemlich emotionalen Post auf ihrer Facebookseite geschrieben hatte. Dort berichtet sie auch, wie oft ihr Vater gedemütigt von der Polizei nach Hause gekommen sei, obwohl er nichts falsch gemacht hatte. "Ich fühlte seinen Scham, seinen Ärger." Mehr als 5000 Menschen haben den Post am Montagvormittag bereits geliked.
Neben den Fotos des Vorfalls veröffentlichte die Schauspielerin auch ein Bild, das sie selbst in Polizeiuniform in der US-Serie "Weeds" zeigt. Das Verhältnis zwischen der Polizei und Schwarzen in den USA gilt als angespannt. Besonders seit in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri der junge Schwarze Michael Brown von einem Polizisten erschossen wurde und es dort zu Protesten kam.