Vogelhochzeit:Inder verheiraten zwei Spatzen

In einem indischen Dorf gibt es immer weniger Vögel, also greifen die Bewohner zu einer symbolischen Maßnahme. Tausende Menschen kommen zu der ungewöhnlichen Zeremonie - der "Bräutigam" reist auf einem Pferd an.

"Chunmun" reitet auf einem Pferd zu seiner Braut

Weil es auf ihren Bäumen immer weniger Vögel gibt, haben Dorfbewohner in Indien symbolisch zwei Spatzen verheiratet. Zu der Zeremonie in Mohanpur im Norden des Landes seien Tausende Menschen gekommen, berichtet die Times of India.

Der kleine braune Bräutigam mit dem Namen "Chunmun" sei sogar ganz traditionell auf einem Pferd zu seiner Braut "Gauriya" geritten - nur habe ihn jemand festhalten müssen.

Die Bewohner der Region Bundelkhand seien berühmt für ihre Liebe zur Natur, heißt es in dem Artikel. Sie sorgten sich um die abnehmende Spatzen-Population und unternähmen alles, um die Tiere zu schützen. So hätten die Hochzeitsgäste einen Eid abgelegt, nun auf ihren Hausdächern immer Wasser und Körner bereitzustellen.

200 Hochzeitsgäste tanzen und singen

Die Familie der "Braut" seien bei dem Fest zwei der Dorflehrer gewesen. Der "Bräutigam" sei mit 200 Menschen und elf Pferden aus dem Nachbardorf gekommen, schreibt die Times of India. Zu Trommeln habe die Festgesellschaft getanzt und gesungen.

Wie es sich für eine richtige Hindu-Heirat gehört, seien die beiden Vögel sieben Mal um das heilige Feuer gegangen, und "Gauriya" habe etwas Zinnober auf die Stirn bekommen. Dann erhielten die Hochzeitsgäste grüne Erbsen, Reis, Beeren und andere Früchte.

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