Verunglückter Bergsteiger:Lebensgefährtin reist zum Nanga Parbat

Die Lebensgefährtin des im Himalaya verunglückten Alpinisten Karl Unterkircher wird an den Ort des Unglücks reisen. Dort will sie Abschied nehmen.

Die Lebensgefährtin des tödlich verunglückten Südtiroler Bergsteigers Karl Unterkircher will in den Himalaya reisen, um dort Abschied zu nehmen. "Ich werde zum Nanga Parbat fliegen. Ich will und muss das tun", sagte Silke Perathoner dem Magazin Focus.

Verunglückter Bergsteiger: "Er liebte uns und die Berge": Karl Unterkircher.

"Er liebte uns und die Berge": Karl Unterkircher.

(Foto: Foto: dpa)

Sie verfluche die Berge nicht. "Für Karl wäre es noch ein größeres Leid gewesen, auf die Berge verzichten zu müssen. Er wäre mit Sicherheit langsam dahin gestorben", meinte die 35-jährige Mutter dreier Kinder. "Er liebte uns und die Berge."

Auf dem Familiengrab im Grödnertal werde ein Foto an Unterkircher erinnern, sagte Perathoner weiter. "Für die Eltern von Karl ist das auch ganz schlimm. Sie mussten schon den jüngsten Sohn betrauern. Er kam vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben."

Die Familie und Freunde von Unterkircher wollen eine Trauerfeier in Wolkenstein abhalten, wenn die beiden italienischen Bergsteiger Simon Kehrer und Walter Nones wieder in ihrer Heimat zurück sind.

Die beiden Italiener waren nach tagelangem Bangen am Nanga Parbat gerettet worden. Sie saßen über eine Woche an dem 8125 Meter hohen Berg im Himalaya fest, nachdem ihr Expeditionsleiter Unterkircher in eine Gletscherspalte gestürzt war. Seine Kameraden konnten ihn nicht retten.

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