Vermisste Person:USA: 72-Jährige überlebt neun Tage in der Wildnis

Sie war auf dem Weg zu ihren Enkeln. Doch plötzlich blieb ihr Hybridwagen liegen.

Eine in einem Waldgebiet im US-Bundesstaat Arizona verirrte Frau hat sich neun Tage mit Bachwasser und Pflanzen am Leben gehalten. Die 72-Jährige konnte sich bemerkbar machen, indem sie Zweige auf dem Boden zum Wort "Hilfe" formte, wie Medien unter Berufung auf örtliche Behörden berichten.

Die Irrfahrt von Ann Rodgers begann den Behörden zufolge Ende März, als sie sich von Tucson aufmachte, um ihre Enkelkinder in Phoenix zu besuchen. Allerdings entschied sie sich, nicht den direkten anderthalbstündigen Weg über den Interstate zu nehmen. In den White Mountains im Osten Arizonas kam sie vom Weg ab, zu allem Überfluss gingen ihrem Hybridwagen auch noch der Sprit und der Strom aus. Drei Tage nach dem Start der Suchaktion wurde ihr Auto gefunden, doch Rodgers war verschwunden.

Am 9. April fanden Suchtrupps ihren Hund, ein Helikopterteam sichtete dann das "Hilfe"-Zeichen, dass Rodgers aus Stöcken und Steinen gelegt hatte. Das hatte sie zwar verlassen, doch wurde sie in der Nähe im Indianerreservat Fort Apache entdeckt, nachdem sie dort ein Signalfeuer entfacht hatte.

Dem TV-Sender KOLD sagte Rodgers, sie habe dem Helikopter zugewunken. Als er landete, sei sie in Tränen ausgebrochen. Zwar habe sie am Anfang Lebensmittel und Wasser gehabt, nach ein paar Tagen jedoch seien die Vorräte zu Neige gegangen. Anschließend habe sie in den Überlebensmodus geschaltet. "Ich aß Wüstenpflanzen. Mein Hund auch."

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