Vergewaltigung spanischer Touristinnen:Mexikanische Polizei verhaftet sechs mutmaßliche Täter

Sie hätten "alles gestanden", sagt der mexikanische Generalstaatsanwalt: Sechs Männer sind nach der Vergewaltigung von spanischen Touristinnen in Acapulco verhaftet worden. Ihre Angehörigen protestieren massiv gegen die Festnahmen.

In einer Gruppe von 14 Leuten machten die spanischen Touristen in Acupulco Ferien, als sie vor ihrem Ferienhaus überfallen wurden. Die Männer wurden gefesselt, sechs Frauen vergewaltigt, nur eine Urlauberin wurde verschont. Jetzt hat die mexikanische Polizei sechs dringend Tatverdächtige verhaftet.

Die Männer hätten "alles gestanden", sagte Generalstaatsanwalt Jesus Murillo Karam. Der Nachrichtenagentur AP zufolge suchen die Ermittler noch nach einem siebten Verdächtigen. Karam sagte, unter den Festgenommenen sei auch ein 16-Jähriger.

Medienberichten zufolge protestierten Angehörige der Verdächtigen gegen die Festnahmen und beteuerten, die Männer seien unschuldig und würden zu Sündenböcken gemacht. Etwa 40 Menschen sollen vorübergehend die Zubringerstraße zum Flughafen von Acapulco blockiert haben, um die Freilassung der Festgenommenen zu erpressen.

Tatsächlich kritisieren auch Menschenrechtsgruppen in Mexiko Geständnisse immer wieder als erzwungen.

Die Tat am 4. Februar erschütterte Acapulco, das einst ein schickes Feriendomizil mit Urlaubsgästen wie Frank Sinatra und Elizabeth Taylor war. In den vergangenen Jahren machte die Touristenhochburg aber vermehrt wegen Gewalt und Drogen Schlagzeilen.

© Süddeutsche.de/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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