- Trick-Einbruch im US-Bundesstaat Washington
- Babysitterin lässt Räuber ins Haus
- Vierjähriges Mädchen bringt die Polizei auf die richtige Spur
Die Beute, die ein 18-jähriger und ein 16-Jähriger Räuber im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington in der vergangenen Woche gemacht haben, war nicht besonders hoch: Eine Spielkonsole, mehrere Laptops und ein kleines Sparschwein, Wert insgesamt 1500 US-Dollar (1100 Euro).
Babysitterin als Komplizin
Ihr Plan war eigentlich clever: Denn in das Haus in der Kleinstadt Ferndale nahe der kanadischen Grenze, das sie ausrauben wollten, mussten sie nicht einmal einbrechen. Die beiden jungen Gangster hatten eine hervorragende Komplizin: Die 17-jährige Freundin des 16-Jährigen war dort als Babysitterin engagiert und ließ ihre beiden Freunde ins Haus.
Falsche Verdächtigungen
Der Polizei erzählte sie später jedoch eine ganz andere Geschichte: Zwei Männer, schwarz, zwischen 20 und 30 Jahre alt, einer mit Schusswaffe, der andere mit einem Messer, seien gegen 16 Uhr durch eine Hintertür eingedrungen. Sie hätten der Babysitterin gesagt, sie solle mit den Kindern sofort das Haus verlassen, wenn sie nicht wolle, dass etwas Schlimmes passiert. Und sie präsentierte den Polizisten auch gleich einen Verdächtigen: Einer der Nachbarn passe genau auf die Beschreibung.
Dieser Nachbar wurde kurz darauf festgenommen. Ein Sondereinheit der Polizei überwältigte den 25-Jährigen, als er gerade sein Haus verließ und zum Football-Training fahren wollte.
Wie die Vierjährige die echten Gangster überführte
Dass die Wahrheit herauskam, ist einem der Kinder zu verdanken, auf die die Babysitterin aufpassen sollte. Die Vierjährige erzählte der Polizei, dass die wirklichen Gangster weiß waren. "Sie ist keine gute Babysitterin", sagte das kleine Mädchen außerdem. So wurde den Ermittlern klar, dass etwas an der Version der 17-Jährigen nicht stimmen konnte.
Sie wird sich jetzt unter anderem wegen Falschaussage vor Gericht verantworten müssen. Ihre beiden Komplizen, die vor einem nahegelegenen Motel festgenommen wurden, erwartet eine Strafe wegen Diebstahls, Einbruchs und Raubes. Alle gestohlenen Gegenstände hat die Polizei sichergestellt - auch das Sparschwein der Vierjährigen.