USA:Schwestern finden sich zufällig nach 40 Jahren wieder

Lesezeit: 1 min

  • Zwei verwaiste Schwestern, die vor mehr als 40 Jahren in Südkorea getrennt wurden, haben sich zufällig in den USA wiedergetroffen.
  • Die beiden Frauen arbeiten im selben Krankenhaus in Florida.

Unerwartete Familienzusammenführung

Zwei vor Jahrzehnten getrennte koreanische Schwestern haben durch einen Zufall wieder zueinander gefunden. Beide wurden in den 1970er Jahren von amerikanischen Familien in verschiedenen Teilen der USA adoptiert.

In diesem Jahr traten sie nun eine Stelle in der gleichen Abteilung in einem Krankenhaus in Sarasota in Florida an, wie die Zeitung Sarasota Herald-Tribune berichtete.

Keines der beiden Kinder war in Florida aufgewachsen. Holly Hoyle O'Brien lebte in Alexandria in Bundesstaat Virginia mit drei Schwestern und sechs Brüdern, wie sie erzählt. Ihre Schwester Meagan Hughes wurde von einer Familie aus dem fast 500 Kilometer entfernten Kingston im Bundesstaat New York adoptiert. Eines Nachts sei sie tränenüberströmt aufgewacht und habe ihren Eltern gesagt: "Ich habe eine Schwester. Wir müssen sie finden", sagt Holly.

"Ich wusste, dass sie irgendwo da draußen ist"

Ihre Adoptivmutter rief das Waisenhaus in Südkorea auf, doch dort gab es keine Unterlagen über eine biologische Schwester. "Aber in meinem Herzen wusste ich es", sagte die heute 46-jährige Holly, "Ich wusste, dass sie irgendwo da draußen ist."

Der Grund, warum es keine Unterlagen gab: Die beiden waren Halbschwestern und schon vor der Zeit im Waisenhaus getrennt worden. Holly kam dorthin, nachdem der gemeinsame Vater von einem Zug erfasst worden war. Die jüngere Schwester wurde von der Stiefmutter mitgenommen, deren Spur sich aber bald verlor. Meagan kam selbst in ein Waisenhaus und wurde 1976 adoptiert, Holly zwei Jahre später, als sie bereits neun Jahre alt war.

Ein DNA-Test brachte Gewissheit

Holly fing dieses Jahr als Krankenschwester in der Chirurgieabteilung der Klinik Bayfront Health Port Charlotte an, zwei Monate später kam Meagan als Physiotherapeutin dorthin. Die beiden hätten sich rasch angefreundet und dabei immer mehr Gemeinsamkeiten entdeckt, berichtet der Sarasota Herald-Tribune.

Ein DNA-Test habe in diesem Sommer schließlich ihre Verwandtschaft bestätigt, berichtete die Zeitung. "Ich zitterte, ich war so aufgeregt, ich war ekstatisch", erzählte Holly von dem Moment, als die Ergebnisse zurückkamen. Sie habe das Labor sogar noch angerufen, um ganz sicher zu sein, dass es kein Fehler war. Auch Meagan erzählt, sie habe es gar nicht fassen können. "Ich war im Schock. Ich habe eine Schwester."

© SZ.de/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: