USA:Polizei fasst Verdächtigen nach Mord an New Yorker Imam

Ein 35-Jähriger soll den Geistlichen auf offener Straße erschossen haben. Die Polizei schließt ein Hassverbrechen nicht aus, zieht aber auch einen misslungenen Raubüberfall in Betracht.

Nach dem Mord an einem New Yorker Imam hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Der 35-Jährige saß bereits in Haft, weil er am Samstag ein Auto gerammt und anschließend Fahrerflucht begangen hatte. Dies geschah offensichtlich, als er vom Tatort flüchtete. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde dann eine Pistole sichergestellt, bei der es sich um die Tatwaffe handeln soll.

Gegen den Mann aus dem New Yorker Bezirk Brooklyn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Ihm wird vorgeworfen, den 55-jährigen Imam Maulama Akonjee und seinen 64-jährigen Assistenten Thara Uddin von hinten in den Kopf geschossen zu haben, kurz nachdem die beiden Männer eine Moschee im Bezirk Queens verlassen hatten. Das Verbrechen ereignete sich unweit des Großflughafens John F. Kennedy im normalerweise ruhigen Viertel Ozone Park, in dem viele Muslime leben.

Die Tat sorgt vor allem unter muslimischen Amerikanern für Entsetzen. Religionsvertreter fordern nun einen verstärkten Schutz für Moscheen.

Dabei haben sich die Ermittler auch drei Tage nach dem Verbrechen noch nicht auf ein Tatmotiv festgelegt. Es gebe noch immer keine Hinweise darauf, dass es sich um ein Hassverbrechen handle, heißt es von Seiten der Polizei. Auch ein misslungener Raubüberfall könne nicht ausgeschlossen werden.

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