180 Gesichter. 180 mögliche Opfer. Nach der Festnahme des mutmaßlichen Serienmörders Lonnie Franklin hatte die amerikanische Polizei in der vergangenen Woche Dutzende Fotos von Frauen veröffentlicht, die - so befürchteten die Beamten - dem Mechaniker und früheren Müllmann zum Opfer gefallen sein könnten.
Nun eine erste Erleichterung: Die Polizei in Los Angeles konnte etwa 20 Frauen identifizieren. Die meisten von ihnen seien wohlauf, der Rest eines natürlichen Todes gestorben, teilten die Ermittler mit.
Die Liste des "grauenvollen Schläfers"
Sie hatten vergangene Woche 180 Frauenfotos veröffentlicht, die sie im Haus des Verdächtigen sichergestellt hatten. Franklin war im Juli festgenommen worden. Er soll zwischen 1985 und 2007 elf Frauen vergewaltigt und ermordet haben, in erster Linie farbige Prostituierte. Nach dem Fund der Fotos befürchtete die Polizei weitere Opfer.
Bis Montag habe sie insgesamt 29 Fotos aus der Liste streichen können, teilte die Polizei weiter mit. Bei acht handelt es sich demnach um Dubletten, bei einem weiteren Foto um ein bereits bekanntes Mordopfer.
Weil Franklin in seiner Mordserie eine 13-jährige Pause einlegte, nannten ihn die Ermittler auch "grim sleeper" ("grauenvollen Schläfer"). Die ahnungslosen Nachbarn des Mannes bezeichneten ihn als "sehr nett" und "wunderbar".