USA:Tote bei Zugunglück in New York

Bahnunglück in New York: In der US-Metropole ist ein Vorortzug entgleist. Vier Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. Elf von ihnen schweben noch immer in Lebensgefahr.

In New York City ist ein Zug engleist. Es handelt sich um einen der Vorortzüge, die werktags Hunderttausende Pendler aus dem Umland in die Metropole befördern. Vier Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben. Dutzende, wohl fast 70, wurden verletzt. Medienberichten zufolge schwebten Stunden nach dem Unfall noch elf Personen in Lebensgefahr.

In den Zügen der Metro-North sind am Wochenende in der Regel deutlich weniger Passagiere unterwegs als während der Arbeitswoche. Wie viele Menschen genau in dem Zug saßen, konnte die Eisenbahngesellschaft zunächst nicht sagen. ABC zufolge sprangen die Wagen aus den Gleisen, als der Zug gerade eine scharfe Kurve verließ. Entgegen erster Berichte kippte der Zug nicht in den Fluss Hudson.

Zwei Menschen starben, als sie aus dem Zug geschleudert wurden. Zwei weitere kamen innerhalb des Wracks ums Leben. Der Unfall geschah nur ein paar Meter von der Station Spuyten Duyvil entfernt, unmittelbar vor der Henry Hudson Bridge. Der Zug kam aus dem Städtchen Poughkeepsie und sollte etwa 20 Minuten später in den Grand Central Terminal in Manhattan einfahren.

Die New Yorker Feuerwehr teilte per Twitter mit, dass fünf der sieben Wagen umgekippt waren:

Bei Twitter veröffentlichte Fotos zeigen, dass mehrere Wagen aus den Gleisen gesprungen sind.

Dianna Jackson saß im dritten Wagen. "Der Fahrer fuhr schnell in die Kurve hinein", erinnert sich die 40-Jährige. Dann geschah das Unglück. "Ich wurde auf ein zerbrochenes Fenster auf der Seite des Zuges, die den Boden berührte, geschleudert. Ich lag auf dem Rücken, Schotter flog herum", erzählt sie dem Boulevardblatt New York Daily News. "Es dauert vielleicht eine Minute, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Ich wollte nur, dass es aufhört. Ich hatte Steine im Mund, ich aß Kies. Aber ich war glücklich, Steine zu essen, weil das bedeutete, dass ich noch lebte."

Etwa 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo kam noch am Morgen zum Unfallort. Die Polizei begann sofort mit den Ermittlungen, zunächst war die Ursache des tödlichen Unglücks aber nicht klar. Auch Beamte der nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB brachen zum Unfallort auf.

An der Unfallstelle war im Juli schon ein Güterzug entgleist. Dabei wurde aber niemand verletzt.

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