USA:Mindestens 33 Tote nach schwerem Brand in Lagerhalle in Kalifornien

Flames rise from the top of a warehouse, which caught fire during a dance party in Oakland

Neun Tote wurden bis zum späten Samstag (Ortszeit) geborgen, doch Polizei und Feuerwehr rechnen mit weiteren Opfern.

(Foto: REUTERS)
  • In einer Lagerhalle in der Nähe von San Francisco war in der Nacht zum Samstag ein Feuer ausgebrochen. Mindestens 33 Menschen starben.
  • Zwei Dutzend Menschen werden noch vermisst. Das Gebäude ist extrem unübersichtlich, was die Arbeit der Rettungskräfte erschwert.
  • Eine Gruppe von 18 Künstlern soll in dem Gebäude gewohnt haben.

Bei einem Brand während einer Party in einer umgebauten Lagerhalle in Oakland nahe San Francisco sind mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte rechneten aber mit bis zu 40 Toten, sagte ein Polizeisprecher, zwei Dutzend Menschen würden noch vermisst. In dem verwinkelten Gebäude sei es schwer gewesen, vor den Flammen zu fliehen, teilte die Feuerwehr mit.

Das Feuer war während einer Party am späten Freitagabend ausgebrochen. Zu dem Zeitpunkt befanden sich vermutlich 50 bis 100 Leute in der Halle. Als Haupt-Act war der Elektro-Musiker Golden Donna eingeplant. Ersten Ermittlungen zufolge war das Feuer in einem defekten Kühlschrank ausgebrochen und hatte sich von dort ausgebreitet.

Mehr als 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen in dem zweistöckigen Gebäude zu löschen. Fernsehbilder zeigten eine dichte Rauchwolke über dem Gebäude.

18 Künstler sollen in dem Gebäude gewohnt haben

Die Stadt Oakland hatte schon vor Wochen begonnen zu untersuchen, ob in der Lagerhalle illegal Menschen wohnen. Ergebnisse liegen noch nicht vor, ein Überlebender berichtete aber, in dem Gebäude hätten 18 Künstler gelebt.

Die Bewohner hatten sich in der Lagerhalle offenbar Ateliers und Wohnungen eingerichtet. Auch Veranstaltungsräume soll es gegeben haben. Überall sollen Möbel, Skulpturen, Lampen und andere Gegenstände herumgestanden habe, sodass der einzige Ausweg aus dem zweiten Stock eine selbstgebaute Treppe aus Paletten gewesen sei. Das berichtete die Feuerwehrchefin. Selbst dieser Weg sei aber nicht gekennzeichnet gewesen.

Weil das Gebäude so verwinkelt ist, gestaltet sich die Suche nach Opfern und Überlebenden schwierig. Es lägen Trümmer und Holz herum, die nur vorsichtig weggeschafft werden könnten. Auch das Dach sei eingebrochen. "Ein großer Teil des Gebäudes muss noch durchsucht werden", sagte die Feuerwehrchefin.

Der Fotograf Bob Mule, der den Brand überlebt hat, berichtete, dass er das Feuer löschen wollte, aber der Feuerlöscher nicht funktioniert habe. Schließlich sei er geflohen: "Es war zu heiß, zu viel Rauch, ich musste da raus. Ich habe gespürt, wie sich meine Haut ablöst und wie meine Lungen vom Rauch erstickt werden."

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