USA:Camper wacht in US-Wildpark im Maul eines Schwarzbären auf

Schwarzbär

Ein Schwarzbär hat im US-Staat Colorado einen Camper angegriffen.

(Foto: iStockphoto)
  • In einem Wildpark im US-Staat Colorado ist ein 19-jähriger Parkmitarbeiter im Schlaf von einem Schwarzbären angegriffen worden.
  • Als der junge Mann aufwachte, steckte sein Kopf im Maul des Bären. Das Tier schleifte ihn vier Meter weit über den Boden.
  • Der Mann konnte sich selbst befreien und wurde nur leicht verletzt.

Der 19-jährige Dylan hat eigentich keine Angst vor großen Tieren. Er leitet in einem Wildpark im US-Staat Colorado Kurse, bei denen die Teilnehmer lernen, wie man in der Wildnis überlebt. Doch als er am Sonntagmorgen von einem knirschenden Geräusch geweckt wurde, überkam ihn in seinem Schlafsack Todesangst. Sein Kopf steckte im Maul eines Schwarzbären. Den Vorfall bestätigte eine Sprecherin der Organisation Colorado Parks and Wildlife, die die staatlichen Parks verwaltet.

Demzufolge konnte der Bär den 19-Jährigen etwa vier Meter weit über den Boden schleifen."Ich nehme an, das knirschende Geräusch kam von den Zähnen, als sie in meinen Schädel schlugen", sagte der junge Mann dem TV-Sender KMGH-TV. Als der Bär an ihm riss, habe es sich angefühlt, "als gehe es ewig weiter". Er habe sich schließlich selbst befreien können, indem er nach dem Bären schlug. Mehrere Mitarbeiter des Parks seien ihm zur Hilfe geilt.

Die gute Nachricht: Dylan hat nur leichte Verletzungen davon getragen. Nach kurzer Zeit konnte er das Krankenhaus wieder verlassen. Normalerweise habe er keine Angst vor Bären und davor, draußen zu schlafen, sagte der junge Mann. "Man muss sich nur auskennen und die Tiere respektieren."

Der Parkmitarbeiter hatte unter anderem mit mehreren Kindern in dem Camp übernachtet. Von ihnen wurde niemand verletzt. Was den Bären in das Lager lockte, war zunächst unklar. In den Zelten habe es kein Essen gegeben, das das Tier angelockt haben könnte, sagten Mitarbeiter des Parks. Ihnen zufolge sei "der gefährliche Bär noch in der Wildnis". Man würde ihn suchen, um ihn dann einzuschläfern.

Normalerweise gelten Schwarzbären, die im Norden der USA verbreitet sind, nicht als aggressiv. Doch in jüngster Vergangenheit war es zu mehreren Zwischenfällen mit den Tieren gekommen. In Idaho griff ein Bär eine Wanderin und ihre Hunde an. Bei dem Schwarzbären handelte es sich wohl um eine Mutter mit Nachwuchs. In Alaska kamen zwei Menschen bei Angriffen von Bären ums Leben. Ein 16-Jähriger wurde in der Nähe von Anchorage beim Laufen im Wald angefallen, zudem wurde eine Mitarbeiterin einer Minengesellschaft bei ihrer Arbeit von einem Bären angefallen und getötet.

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