US-Star Sylvester Stallone:Auf zum Schuldnerberater

Peter Zwegat, bitte kommen: Im Film "The Expendables" spielt Sylvester "Sly" Stallone das, was er am besten kann: den muskelbepackten Held. Doch die Zahlungsmoral des Schauspielers ist wenig ruhmreich.

The Expendables - "die Verzichtbaren" - heißt der neue Film von Sylvester Stallone. Dass der Action-Altmeister auf so manche Dinge, wie beispielsweise ein jugendliches Äußeres wie zu besten Rocky-Zeiten, nur ungern verzichtet, ist offensichtlich. Und auch die Ausleuchtung seines schönheitschirurgisch getunten Gesichts lässt sich der 64-Jährigen einiges kosten. Wobei er die Bezahlung der anfallenden Kosten dann aber augenscheinlich wieder für expendable hält.

Sylvester Stallone, AFP

Sylvester Stallone bei einer Filmpremiere von "The Expendables" in Kalifornien: Der Streifen wurde überwiegend in Rio de Janeiro gedreht - mit mehr als zwei Millionen US-Dollar soll der Actionstar bei brasilianischen Firmen in der Kreide stehen.

(Foto: AFP)

Nach den Dreharbeiten zu seinem jüngsten Film in Brasilien soll "Sly" einen Haufen Schulden hinterlassen. Wie die brasilianische Wochenzeitung Veja berichtete, steht Stallone bei der örtlichen Beleuchtungsfirma, Fahrern, Sicherheitsleuten und anderen Helfern mit insgesamt mehr als zwei Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) in der Kreide.

Geballte Muskelkraft auf der großen Leinwand

Seit Mai 2009 versuche die Beleuchtungsfirma O2, das Geld einzutreiben, seit Anfang 2010 gingen Stallone und seine Produzenten gar nicht mehr ans Telefon.

Mit einem Budget von 63 Millionen Dollar gilt The Expendables als der teuerste Film, der je in Brasilien gedreht wurde. Stallone, der mit seinen Filmen Rocky und Rambo weltberühmt wurde, stand für das filmische Machwerk nicht nur vor der Kamera, sondern war zugleich Ko-Produzent.

Zusammen mit ähnlich muskelbepackten Filmkollegen wie Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger, Mickey Rourke und Jet Li spielt er eine Gruppe von Söldnern, die ein Land in Südamerika von einem Diktator befreien will. Die Dreharbeiten fanden zum Großteil in Rio de Janeiro statt.

Vermutlich wird Stallone die Rechnungen nun aber alsbald bezahlen: Der Film kommt diesen Monat in den USA in die Kinos - und schlechte Presse ist da nun wirklich expendable.

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