US-Bundesstaat Colorado: Ein Toter und zwei Verletzte bei Schießerei in High School

Die Schwestern Mary und Jenni Meyers umarmen sich nach der Schießerei in ihrer Schule in Colorado.

(Foto: AFP)

In einer Schule in einem Vorort von Denver ist es zu einer Schießerei gekommen. Bei dem Todesopfer soll es sich um den Schützen handeln. Außerdem ist von zwei weiteren verletzen Schülern die Rede.

Am Abend vor dem Jahrestag der Schießerei in einer Grundschule in Newtown schockiert erneut eine Schießerei an einer US-Schule die Menschen: Ein Schüler an einer weiterführenden Schule im Bundesstaat Colorado hat mit seiner Waffe zwei Teenager verletzt und sich danach offenbar selbst erschossen. Dies erklärte ein Polizeisprecher vor Ort.

Eine 15-jährige Schülerin schwebt demnach noch in Lebensgefahr. Das andere Opfer, dessen Alter und Geschlecht nicht genannt wurden, hatte leichte Verletzungen erlitten und konnte das Krankenhaus am Nachmittag wieder verlassen.

Der Schüler sei am frühen Nachmittag (Ortszeit) mit einem Jagdgewehr bewaffnet in das Gebäude gekommen und habe nach einer bestimmten Lehrkraft gesucht, erklärte Sheriff Grayson Robinson. "Ein Mitschüler stellte sich ihm in den Weg." Der Schütze habe ihn daraufhin angeschossen und seine Suche fortgesetzt. Die Lehrkraft sei gewarnt worden und geflüchtet. Hunderte Schüler schlossen sich in ihren Klassenräumen ein, als der Jugendliche zu schießen begann.

Die Polizei sei nach eigenen Angaben umgehend am Tatort, dem Gelände der Arapahoe High School im Ort Centennial, eingetroffen. Bereits fünf Minuten, nachdem die ersten Schüsse fielen, sei der Schütze tot im Schulgebäude aufgefunden worden, sagte Robinson. Er habe sich anscheinend selbst erschossen, als er gemerkt habe, dass er von Polizisten umstellt war. Die Beamten fanden in der Schule zwei Molotow-Cocktails, von denen einer gezündet worden war. Nach ersten Erkenntnissen war die Tat ein Racheakt des Schützen "wegen einer früheren Konfrontation oder einer Meinungsverschiedenheit mit einem Lehrer", sagte Robinson. Angaben zur Identität des Täters wollte der Sheriff nicht machen.

Die Arapahoe High School wird von 2200 Schülern besucht. Sie liegt etwa 15 Kilometer entfernt von der Columbine High School. Dort waren im April 1999 bei einem Schießerei zwölf Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren und ein Lehrer ums Leben gekommen.

Die Vororte von Denver sorgten außerdem im Juli 2012 für Schlagzeilen, als ein Schütze in einem Kino in Aurora während der Premiere des neuen "Batman"-Films wahllos in das Publikum feuerte. Dabei wurden zwölf Menschen getötet. Der mutmaßliche Schütze James Holmes steht derzeit in Centennial vor Gericht.