Unwetter über Deutschland:Sturm verursacht zahlreiche Schäden

Heftige Winde haben in einigen Regionen Deutschlands Bäume und Stromleitungen umstürzen lassen. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Ein Sturm mit heftigen Böen bis zu 100 Stundenkilometern ist in der Nacht zum Montag über Deutschland gefegt und hat zahlreiche Schäden verursacht. In der Nähe von Karlsruhe wurde ein Mann schwer verletzt, als er seine Markise sichern wollte und abstürzte, wie das Lagezentrum des baden-württembergischen Innenministeriums mitteilte.

Unwetter über Deutschland: Ein Feuerwehrmann beseitigt einen umgestürzten Baum in Altenkunstadt in Oberfranken.

Ein Feuerwehrmann beseitigt einen umgestürzten Baum in Altenkunstadt in Oberfranken.

(Foto: Foto: dpa)

Die Böen entwurzelten viele Bäume, rissen Stromleitungen ab oder Baugerüste um und sorgten auf Straßen und Bahnstrecken für Behinderungen. In einigen Regionen wurden Fahrbahnen auch überflutet.

In Munderkingen im Alb-Donau-Kreis sowie zwischen Triberg und St. Georgen im Schwarzwald prallten zwei Regionalzüge gegen umgestürzte Bäume. Verletzt wurde niemand. In anderen Teilen Deutschlands gab es jedoch Leichtverletzte und zahlreiche Schäden.

Auf einer Landstraße im Kreis Göttingen in Niedersachsen fuhr ein Auto gegen einen umgefallenen Baum. Die beiden 80 und 84 Jahre alten Insassen seien dabei leicht verletzt worden, hieß es. Bei der Unfallaufnahme stürzte ein weiterer Baum auf ein Polizeiauto. Es wurde schwer beschädigt. Die Beamten blieben jedoch unverletzt.

Auch auf mehreren Weihnachtsmärkten gab es Sturmschäden unterschiedlicher Art. In Köln wurde der Weihnachtsmarkt im Schatten des Domes am frühen Abend vorzeitig geschlossen - aus Angst vor eventuell herabstürzenden Fassadenteilen der Kirche.

Weihnachtsbaumspitze abgebrochen

Auf dem Weihnachtsmarkt im thüringischen Gera knickte ein großer Weihnachtsbaum um und stürzte auf Verkaufsstände, wie die Polizei mitteilte. Auf dem Gothaer Weihnachtsmarkt war bereits am späten Sonntagnachmittag die Spitze des Weihnachtsbaums abgebrochen und auf eine Tribüne gestürzt.

Rund um Gotha mussten immer wieder vorübergehend Straßen gesperrt werden, weil umgestürzte Bäume und Telefonmasten die Strecken blockierten. Auf der A 71 in Thüringen galt wegen des Sturms stellenweise eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern.

Von Böen und heftigem Regen war vor allem der Südwesten Deutschlands betroffen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. So wurden in Karlsruhe, Freudenstadt und Trier Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern gemessen. Der Wind sollte im Laufe des Montags nachlassen.

Auch in der Schweiz wütete der Sturm. Auf dem Berg Titlis wurde eine Windgeschwindigkeit von 185 Stundenkilometern gemessen, wie der Wetterdienst MeteoSchweiz mitteilte. Der Verkehr wurde zum Teil durch umgestürzte Bäume behindert, etwa im Kanton Bern der Autobahn A6.

Bei der Polizei gingen zudem zahlreiche Meldungen über umgestürzte Weihnachtsbäume und heruntergerissene Weihnachtsbeleuchtungen ein. Auf zwei Bahnstrecken wurden Ersatzbusse eingesetzt.

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