Unwetter über Deutschland:Pfingsten, verhagelt

Lesezeit: 1 min

Es war und es bleibt ungemütlich: Nach den schweren Gewiittern vom Pfingstsonntag werden immer noch Regen, kräftige Gewitter und ab 1200 Meter Höhe sogar Schnee vorhergesagt. Wir zeigen die Hagel-Ernten vom Sonntag.

bgr

Unwetter haben am Pfingstwochenende in Teilen Deutschlands erneut erhebliche Schäden angerichtet.

(Foto: Foto: dpa)

In Werbig in Brandenburg wurden am Sonntag drei Bauarbeiter vom Blitz erschlagen. Die drei Männer aus Sachsen hatten unter einem Bagger Schutz gesucht, in den der Blitz einschlug.

Vielerorts waren die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume, abgedeckter Dächer und überfluteten Kellern im Dauereinsatz.

Schlamm, Wasser und Hagel machte zahlreiche Straßen zeitweise unbefahrbar. Im Erzgebirgen in Sachsen türmten sich am Sonntag die Hagelkörner auf einigen Straßen bis zu einen halben Meter hoch. Die Feuerwehren schaufelten nahe Freiberg die Eismassen mit Schneeschiebern beiseite.

Auch in Teilen Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns legten Schlammlawinen den Verkehr lahm. Einige Straßen wurden unterspült und mussten länger gesperrt werden. Mehrere Menschen erlitten bei wetterbedingten Verkehrsunfällen schwere Verletzungen. Auch in Italien und Frankreich gab es infolge von Unterwettern Tote.

In Berlin rief die Feuerwehr am Samstagabend nach einem schweren Unwetter für vier Stunden den Ausnahmezustand aus. Im Stadtteil Wilmersdorf stürzte das Dach eines Wohngebäudes ein. Verletzt wurde niemand. Auch die Fanfeier zum DFB-Pokalfinale am Brandenburger Tor fiel ins Wasser. Die Polizei räumte den Platz, wo sich im Laufe des Tages mehr als 100 000 Menschen für die Übertragung der Partie des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Nürnberg versammelt hatten.

In Teilen Deutschlands war auch der Bahnverkehr eingeschränkt. Umgestürzte Baume hatten Oberleitungen beschädigt und lagen auf den Gleisen. Bis zum Sonntagabend waren die Schäden jedoch wieder behoben, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Unwetter auch in Frankreich und Italien: Vor der bretonischen Küste ertranken am Sonntag während eines Sturms zwei Taucher und ein Segler. Im Norden Italiens kam am Samstagabend ein 64-jähriger Renter aus Bosnien bei einem Wirbelsturm in der Nähe von Udine ums Leben.

Auch der Rest der Feiertage wird in weiten Teilen Deutschlands ungemütlich: Für Montag und Dienstag haben die Meteorologen Regen, kräftige Gewitter und ab 1200 Meter Höhe sogar Schnee vorhergesagt.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: