Unglück in China:Elf Menschen sterben bei Unfall mit Kindergartenbus

Auf dem Heimweg vom Kindergarten kommt ein Bus in der chinesischen Provinz Hunan von der Straße ab und stürzt in einen See. Acht Kinder und ihre Begleiter ertrinken.

  • In China ist ein Kindergartenbus mit elf Menschen an Bord in einen See gestürzt - alle Mitfahrenden kamen ums Leben.
  • Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.
  • Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den frühen Morgen an.

Elf Menschen sterben bei Busunglück

Der Bus eines Kindergartens ist in China in einen See gestürzt und alle elf Insassen ums Leben gekommen - darunter acht Kinder. Auch zwei Erzieher und der Fahrer starben. Der Bus war in der zentralchinesischen Provinz Hunan auf dem Rückweg zu den Familien der Kinder, als er von der Straße abkam und in den See stürzte, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete.

Insgesamt befanden sich laut Xinhua elf Menschen in dem Bus, obwohl er nur Plätze für sieben hatte. Der Vater eines der Kinder aus dem Bus sagte nach Angaben der Agentur: "Es war üblich, dass zu viele Menschen in dem Kindergarten-Bus unterwegs waren."

Die Ursache für das Unglück war zunächst unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Die Bergungsarbeiten

Busunglück China

Die Bergungsarbeiten nach dem Busunglück

(Foto: AFP)

Der Minivan war am Donnerstagabend verunglückt, aber in der wenig bewohnten Gegend zunächst nicht entdeckt worden. Erst nach stundenlangen Bergungsarbeiten konnte der Bus am frühen Freitagmorgen mit den eingeschlossenen Kindern und dem Fahrer aus dem See geholt werden. Die Leichen von zwei Lehrern entdeckten die Helfer wenig später in unmittelbarer Nähe zu dem Bus.

Auf Fernsehaufnahmen ist der gelbe Bus mit gebrochener Windschutzscheibe zu sehen. Von einem Krahn wird er aus dem Wasser gezogen. Die kleine Böschung zwischen Straße und Teich ist von hohen Pflanzen bewachsen.

Die Situation vor Ort

In der Gegend muss der Bus eine enge Straße entlangfahren, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur China News Service berichtete. Der See liege direkt neben der Straße und sei nicht abgesperrt. Dorfbewohner berichteten demnach, dass der See für Fischzucht benutzt werde, und etwa sieben bis acht Meter tief sei. Täglich sei der Bus von Dorf zu Dorf gefahren, um die Kinder nach dem Kindergarten in der Stadt Xiangtan wieder nach Hause zu bringen.

Unfälle mit Kindergarten- oder Schulbussen sind in China keine Seltenheit. Ende 2011 waren bei einem schweren Unfall 20 Kinder und zwei Erwachsene getötet sowie 42 Kinder verletzt worden. Ihr Bus, der eigentlich auf neun Passagiere ausgelegt war, war zuvor auf 64 Plätze erweitert worden.

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