Unglück in Ägypten:19 tote Touristen bei Ballonabsturz

Explosion in 300 Metern Höhe: Nahe des ägyptischen Luxor sterben beim Absturz eines Heißluftballlons 19 Menschen - er war in Brand geraten und geplatzt.

19 ausländische Touristen sind nach Betreiberangaben beim Absturz eines Heißluftballons mit 21 Insassen in Ägypten ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich auf einer Zuckerrohrplantage im Westen der Stadt Luxor. 14 Leichen seien bisher gefunden worden, teilten Ärzte mit.

Nach ersten Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes sind keine Deutschen ums Leben gekommen. "Wir haben bisher keine Erkenntnisse darüber, dass auch deutsche Opfer dabei sein könnten", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle.

Ballonunglück in Luxor

Die Ballons beim Start am frühen Morgen in Luxor. Die Aufnahme machte Christopher Michel. 

(Foto: Christopher Michel via Twitter)

Zu den Todesopfern zählen neun Touristen aus Hongkong, vier Japaner, drei Briten, zwei Franzosen und ein Ungar, sagte ein Vertreter der ägyptischen Sicherheitsbehörden der Nachrichtenagentur AFP.

Ein kaputter Gasschlauch soll das Unglück in der Stadt Luxor verursacht haben, berichtete das Nachrichtenportal Al-Ahram unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Firma, die den Ballon am Morgen in die Luft geschickt hatte. Der Schlauch sei kurz vor der Landung gerissen. Die anschließende Explosion des Gasbrenners in 300 Metern Höhe habe den Ballon zerplatzen lassen. Eine Mitarbeiterin des Ballonfahrtunternehmens sagte, der Ballonführer und der zweite Überlebende hätten sich durch einen Sprung aus dem Ballon gerettet, bevor dieser aufgeschlagen sei.

Weitere Unfälle mit Heißluftballons

Luxor, das gut 500 Kilometer südlich von der Hauptstadt Kairo entfernt liegt, ist mit seinen Tempelanlagen ein beliebter Touristenort. Besonders beliebt sind nach Angaben von Tourismusexperten Ausflüge mit dem Heißluftballon, um den weltberühmten Karnak-Tempel und das Tal der Könige von oben zu sehen. Doch bereits vor drei Jahren stürzte ein Ballon ab, 16 Touristen wurden verletzt. Im Jahr davor stießen drei Heißluftballons zusammen, dabei wurden sieben Passagiere verletzt.

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