Ob das Passagierschiff überladen war oder nur zu viele Menschen plötzlich von einer Seite des Schiffes auf die andere gegangen sind, ist unklar: Bei einem Schiffsunglück in der brasilianischen Amazonas-Stadt Manaus sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein achtjähriges Mädchen. Das Schiff "Carolina do Norte" kenterte, als es im Hafen von Manaus in eine Werft gezogen werden sollte.
Viele der insgesamt 185 Passagiere an Bord fielen ins Wasser. Die meisten wurden durch am Kai stehende Menschen gerettet. Das Schiff war bereits auf dem Amazonas-Nebenfluss Rio Negro aus dem Hafen ausgelaufen und hatte Kurs auf Santarém im brasilianischen Bundesstaat Pará genommen, als es wegen technischer Probleme zurückkehrte.
Als die "Carolina do Norte" auf eine Holzrampe in die Werft gezogen werden sollte, kippte das Schiff zur Seite und versank zum Teil im Wasser. Taucher suchen derzeit nach möglichen weiteren Opfern. Nach Behördenangaben hatte das Schiff Probleme mit dem Ruder.
Einige Passagiere hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks in ihren Kabinen auf. Es wird deshalb nicht ausgeschlossen, dass noch mehr Menschen an Bord des Unglückschiffes ums Leben kamen. Die genaue Unfallursache ist derzeit noch unklar. Es wird aber vermutet, dass das Schiff Schlagseite bekam, als zu viele Passagiere von einer Seite auf die andere gingen.