Ungewöhnliche Vornamen:Freiberg ehrt Frei und Berg

Kinder Frei und Berg

Berg wird im Silbernen Buch von Freiberg verewigt

(Foto: Pressestelle Freiberg)

Liebeserklärung an eine Stadt: Zwei Chinesen lernen sich in Freiberg kennen. Sie bekommen zwei Kinder - und taufen sie "Frei" und "Berg". Nun werden die Kinder in Sachsen geehrt.

Berg ist noch nicht einmal vier Monate alt, nun wird das Baby aus China Ehrenpatenkind eines sächsichen Bürgermeisters. Zudem darf das kleine Mädchen seinen Fußabdruck im Ehrenbuch der Stadt hinterlassen - und das alles dank seines ungewöhnlichen Vornamens. Die kleine Berg hat nämlich einen großen Bruder namens Frei. Und in Freiberg in Sachsen freut man sich natürlich über die zwei kleinen Chinesen, deren Eltern die Namen als Liebeserklärung an die Stadt auswählten.

In ihrer Heimat hätten sich die Wirtschaftsmathematikerin und der Geotechniker aus China, vermutlich nie kennengelernt - ihre Wohnorte liegen Tausende Kilometer voneinander entfernt. An der Freiberger TU Bergakademie trafen sie sich und verliebten sich. Diese romantische Geschichte wollten sie an ihre Kinder weitergeben. Ein Glück, dass sich die Eltern nicht in Buxtehude kennengelernt haben!

Frei Fulai Shen verewigte sich bereits nach seiner Geburt 2012, im Jubiläumsjahr "850 Jahre Freiberg", mit einem Handabdruck im Silbernen Buch der Stadt - silber und nicht gold, weil die Stadt mit Silberbergbau reich wurde. Nun darf seine am 19. März geborene Schwester Berg Beige Elisabeth Yang ihren winzigen Fußabdruck hinterlassen. Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm übernahm für beide Kinder die Ehrenpatenschaft.

Und was sagen die Behörden zu den Namen? In China kann, anders als in Deutschland, jedes Wort, das im Wörterbuch steht, als Babyname verwendet werden. Und Frei und Berg haben im Chinesischen durchaus eine Bedeutung: "Frei" bedeutet "das Glück kommt", "Berg" heißt "liebe Tochter des Königs".

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