Unfall in Los Angeles:100-jähriger Autofahrer kracht in Schülergruppe

"Die Bremsen haben versagt. Es tut mir leid", entschuldigte sich ein 100 Jahre alter Autofahrer, nachdem er in Los Angeles in eine Gruppe von Schülern und Eltern gefahren war. Elf Menschen wurden verletzt, darunter neun Kinder. Der Mann hat möglicherweise Gas- und Bremspedal verwechselt.

In Deutschland stehen obligatorische Tests für Autofahrer ab einem gewissen Alter immer wieder in der Diskussion; in Kalifornien müssen Führerscheinbesitzer über 70 alle fünf Jahre einen Fahrtüchtigkeitstest machen. Trotzdem ist In Los Angeles ein 100 Jahre alter Autofahrer vor einer Schule in eine Gruppe Fußgänger gefahren und hat dabei elf Menschen verletzt.

Unter den Opfern seien neun Kinder, meldete der Fernsehsender NBC. Vier von ihnen befänden sich demnach in einem ernsten Zustand. Der 100-Jährige habe auf dem Gelände eines Supermarkts rückwärts ausparken und nach Hause fahren wollen. Dabei verlor er die Kontrolle über seinen Wagen und geriet in die Menschengruppe. Der Unfall geschah kurz nach Schulschluss, als die Kinder mit ihren Eltern auf dem Weg zu einem Straßenstand waren, um Süßigkeiten zu kaufen. Die Opfer seien zwischen 14 Monaten und 48 Jahren alt, hieß es.

"Die Bremsen haben versagt. Es tut mir leid", sagte der Mann. Die Polizei prüft nach Informationen der Los Angeles Times, ob der Rentner das Gaspedal mit der Bremse verwechselt habe. Unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand er nicht.

Der Mann aus Los Angeles, der am 5. September 101 Jahre alt wird, besitzt laut L.A. Times einen gültigen Führerschein, bislang lägen gegen ihn auch keine Verkehrsdelikte vor. Sein Führerschein schreibt lediglich vor, dass er eine Sehhilfe tragen muss.

Der Mann wurde nicht festgenommen und ging mit seiner 78 Jahre alten Tochter nach Hause. Dies sei eine Warnung gewesen, ihr Vater werde nicht mehr Auto fahren, sagte die Frau.

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