Trauer im Berliner Zoo:Pandabärin Yan Yan ist tot

Im Berliner Zoo ist die Pandabärin Yan Yan plötzlich und unerwartet verstorben. Sie wurde nur 22 Jahre alt. Der Partner der Bärin, Bao Bao, bleibt nun allein zurück.

Trauer um Yan Yan: Die Pandabärin aus dem Berliner Zoo ist tot. Am Montag wurde der langjährige Publikumsliebling um 15.45 Uhr auf einer Außenanlage ohne vorherige Anzeichen einer Krankheit leblos entdeckt, wie der Zoo mitteilte.

Pandabärin Yan Yan

Pandabärin Yan Yan ist tot.

(Foto: Foto: ddp)

Damit hat der älteste Tiergarten Deutschlands eine seiner großen Attraktionen verloren. Pandas werden nur selten in europäischen Zoos gezeigt. Über Jahre hatten Tierfreunde bundesweit auf Nachwuchs bei den Pandabären in Berlin gehofft. Doch alle Versuche schlugen fehl, so auch mehrere Besamungsversuche.

Ausführlich hatten die Berliner Medien über jede künstliche Befruchtung berichtet. Nun bleibt der Partner der Bärin, Bao Bao, zunächst allein zurück. Die Todesursache ist noch unklar.

Yan Yan - Chinesisch für "die Schöne" - wurde 22 Jahre alt. Sie kam durch die Städtepartnerschaft mit Peking nach Berlin und lebte seit 1995 als "Leihgabe" hier. Bao Bao dagegen war ein Staatsgeschenk Chinas an den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD).

Bärenkurator Heiner Klös, der das Tier damals aus Peking mit geholt hatte und derzeit mit dem neuen Publikumsliebling Knut beschäftigt ist, zeigte sich am Abend erschüttert. "Sie ist elf Jahre bei uns gewesen", sagte er. Nach seinen Worten war die Bärin eigentlich noch "ein junger Spund". "Das zieht einem schon den Boden weg, vor allem, weil es keine Anzeichen gab."

In freier Wildbahn gibt es weltweit laut Zoo noch etwa 1600 Pandas. Die Tiere, die sich von Bambusspitzen ernähren, können bis zu 34 Jahre alt werden. Yan Yan soll obduziert werden, damit die Todesursache geklärt wird.

Zuletzt hatte es kein großes Interesse mehr aus China an Yan Yan gegeben. Der Berliner Zoo hat seit längerem Pläne, ein junges Panda-Pärchen in die Hauptstadt zu holen. Jung-Pandas können das Reich der Mitte aber derzeit nur gegen Zahlung von rund einer Million Euro pro Tier verlassen.

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