Während ihr Vater seine Geliebte küsste, ist eine Zweijährige in Großbritannien im Meer ertrunken. Die kleine Rebecca saß mit ihrem acht Monate alten Bruder Lewis im Buggy, als ihr Vater den Wagen losließ, um die Frau zu küssen. Der Buggy rollte ins Meer, das Mädchen ertrank. Ihr Bruder konnte gerettet werden.
"Ich habe den Buggy nur einen kurzen Moment losgelassen", sagte der Vater vor Gericht im südenglischen Ashford, wie die britische Zeitung The Times berichtete. "Und Sekunden später hörten wir einen Plopp, als hätte jemand einen Stein ins Wasser geworfen. Dann sahen wir beide, dass der Buggy weg war."
Beide sprangen ins Wasser, um die Kinder zu retten. Der Mann griff seinen Sohn, die Frau die Tochter. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen, wenig später aber für tot erklärt. Eine Gerichtsmedizinerin bezeichnete den Tod des Mädchens als tragischen Unfall. Weder Vater noch Geliebte bekamen bei der Urteilsverkündung am Donnerstag eine Strafe.
Rebeccas Mutter wusste bis zu dem furchtbaren Ereignis im Feburar dieses Jahres nicht, dass ihr Mann eine Affäre mit der 38-Jährigen hatte, die eine ihrer Freundinnen war. Sie erschien nicht zur Anhörung vor Gericht, ließ aber eine Stellungnahme vorlesen.
"Rebecca war meine wunderschöne, kleine Tochter"
"Auch wenn die Entscheidung uns helfen wird, wieder zu Kräften zu kommen, hätte der schreckliche Unfall, der meinem Kind das Leben genommen hat, so einfach verhindert werden können", hieß es darin "Rebecca war meine wunderschöne, kleine Tochter und ihre Brüder und ich werden sie jede Sekunde jedes Tages vermissen."
Die 35-Jährige hat einen weiteren Sohn und lebt jetzt mit den beiden Jungen in Chatham in der Grafschaft Kent. Von ihrem Mann hat sie sich inzwischen getrennt. Er lebt jetzt offiziell mit seiner Geliebten zusammen, die ihren Ehemann verlassen hat.