Tombola:Australier gewinnt Insel-Hotel mit 49-Dollar-Los

Das Resort in Mikronesien sei schuldenfrei und profitabel, sagen die Vorbesitzer. Alles was man brauche: Abenteuerlust und Hitzeresistenz.

Irgendwann eröffne ich einfach ein kleines Strandhotel. Auf Bali oder so. Oder auf einer ganz kleinen Südseeinsel. Dann treffe ich nur noch nette, entspannte Leute und bin mein eigener Chef. Und habe eigentlich die ganze Zeit Urlaub. Dieser Aussteiger-Tagtraum ist für einen Australier mit Vornamen Joshua wahr geworden. Und er muss dafür noch nicht einmal an einer Privatsender-Realityshow teilnehmen.

Der Australier hat bei einer Tombola ein kleines Hotel auf einer tropischen Insel gewonnen. Gerade einmal 49 US-Dollar (rund 44 Euro) hat er für sein Los gezahlt. Weltweit waren Zehntausende Lose in der Ziehung um das kleine Resort verkauft worden. Ein Computer ermittelte am Dienstagabend den Gewinner mit der Losnummer 44 980.

Die Tombola war von den bisherigen Besitzern des Hotels auf der zu den Föderierten Staaten von Mikronesien gehörenden Insel Kosrae ausgeschrieben worden. Er hoffe, dass der Gewinner der Herberge "abenteuerlustig" sei, Hitze möge und gerne neue Leute aus aller Welt kennenlerne, sagte Hotelbesitzer Doug Beitz.

Vorbesitzer wollen zurück zu den Enkeln

Beitz war 1994 zusammen mit seiner Frau Sally auf die Pazifikinsel gekommen, wo das Paar das bei Anglern und Tauchern beliebte "Kosrae Nautilus Resort" mit seinen 16 Zimmern aufbaute. Doch nun wollen die beiden zurück nach Australien, um ihre Enkelkinder häufiger zu sehen. Zu dem Hotel gehören auch eine Wohnung für den Geschäftsführer, fünf Mietwagen, zwei Kleinlastwagen, ein Pick-up und ein Restaurant. Das Resort ist schuldenfrei und profitabel.

Den vollen Namen des glücklichen Gewinners wollten die Hotelbesitzer zunächst nicht verraten. "Er heißt Joshua und er kommt aus Australien", sagte Beitz. Die Idee für die ungewöhnliche Verlosung hatte der Sohn des Paares. Ein "traditioneller" Verkauf sei "wirklich langweilig", sagte Adam Beitz dem Fernsehsender Channel 7. "Jeder hat verrückte Ideen und diese hat mich nicht mehr losgelassen." Bei mehreren Zehntausend verkauften Losen hat sich die Tombola für die Beitz-Familie allerdings auch finanziell sehr gelohnt.

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