Tödliches Virus:Kanada gibt Entwarnung nach Ebola-Verdachtsfall

Ebola-Virus

Tödliches Virus: So sieht ein Ebola-Virus unter dem Elektronenmikroskop aus.

(Foto: dpa)

Nachdem ein Afrika-Reisender in Kanada mit Ebola-Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, gibt das Gesundheitsministerium jetzt Entwarnung: Die Tests seien negativ ausgefallen.

Der Ebola-Verdachtsfall in Kanada hat sich nach Behördenangaben nicht bestätigt. "Ich kann bestätigen, dass die Tests negativ sind", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Michael Bolkenius. Am Montag hatte das Gesundheitsministerium der westkanadischen Provinz Saskatchewan mitgeteilt, dass ein vor kurzem aus dem westafrikanischen Liberia zurückgekehrter Mann schwer erkrankt sei und mögliche Ebola-Symptome aufweise.

Die Weltgesundheitsorganistion (WHO) teilte mit, dass bei dem Patienten auch Tests auf Lassa-Fieber, Krim-Kongo-Fieber sowie Rift-Valley-Fieber und das Marburg-Virus negativ ausgefallen seien. Der Mann litt nach Behördenangaben an hohem Fieber und anderen Symptomen, die der Ebola ähnelten. Er wurde isoliert, auch seine Angehörigen wurden unter Quarantäne gestellt.

Bisher trat das Ebola-Virus ausschließlich in Afrika auf - vor allem in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde. Im westafrikanischen Guinea tötete der Erreger in den vergangenen Wochen mindestens 59 Menschen, insgesamt gab es in dem Land 87 Verdachtsfälle. Außerdem wurden sechs Verdachtsfälle im benachbarten Liberia gemeldet, fünf davon endeten tödlich. Zwei weitere Verdachtsfälle meldete Sierra Leone.

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Infizierte leiden unter anderem an Durchfällen, hohem Fieber, Austrocknung, Krämpfen und inneren Blutungen. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang.

Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es1976 entdeckt wurde. Seither gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1300 Toten. Bei der jüngsten Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo waren im November 2012 nach Regierungsangaben 62 Menschen infiziert worden, 34 von ihnen starben.

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