Unfall durch umgekipptes Fußballtor:Jugendbetreuer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Ein Fußballtor kippt um und trifft einen Siebenjährigen am Kopf. Der Junge stirbt im Krankenhaus. Ein Gericht in Hamburg musste jetzt darüber entscheiden, welche Verantwortung der Betreuer der Kinder für den Unfall trägt.

Es war ein schrecklicher Unfall auf dem Sportplatz: Ein Siebenjähriger wurde im März 2013 in Hamburg erschlagen, als ihn ein schweres Fußball-Tor traf.

Der Trainer einer C-Jugendmannschaft hatte seinen Spielern die Anweisung gegeben, die liegenden Tore wieder aufzustellen. Allerdings versäumte er es, die Jugendlichen dabei zu beaufsichtigen.

Dann passierte der Unfall: Einer der Jugendlichen ließ beim Aufstellen eines etwa 200 Kilogramm schweren Aluminium-Tores dieses Fußballtor aus Versehen fallen. Es kippte um und traf einen Siebenjährigen am Kopf. Noch am selben Tag starb der Junge im Krankenhaus an einem Schädelhirntrauma.

Das Amtsgericht Hamburg-Harburg musste jetzt darüber entscheiden, welche Verantwortung der Betreuer der Kinder für den Unfall trägt. Die Richterin sah es als erwiesen an, dass der Tod des Jungen zu verhindern gewesen wäre.

Sie verhängte wie von der Anklage gefordert wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je sieben Euro. Die Verteidigung forderte einen Freispruch. Sie ging von einem Unfall aus.

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