Texas:Ein Seemonster? Ein Alien?

Fangzahn-Aal

Twitter-Nutzerin Preeti Desai hat an der texanischen Küste einen seltsamen Fund gemacht.

(Foto: Twitter/@preetalina)

Eine Frau macht an der texanischen Küste einen seltsamen Fund und bittet ihre Twitter-Follower um Rat. Das große Rätseln beginnt - bis ein Biologe eine plausible Erklärung liefert.

Die braun-rötliche Haut ist zu kleinen Wülsten zusammengeschrumpelt, mit offenem Maul und spitzen Zähnen liegt ein seltsames Wesen am Strand von Texas City nahe Houston in den USA. Preeti Desai, eine junge Anwohnerin, fotografiert den borstigen, schlangenähnlichen Kadaver und fragt die Twitter-Gemeinde: "Okay, Biologie-Twitter, was zur Hölle ist das?"

Die Antworten reichen von "Alien-Monster" über "Getier aus einem Horror-Film" bis zu "Ohhh, ich möchte es anfassen!". Dann schwindet die Hoffnung, tatsächlich ein Seemonster entdeckt zu haben, ein Experte liefert eine plausibel erscheinende Erklärung: Es könnte sich um einen Fangzahn-Schlangenaal (Aplatophis chauliodus) handeln, eine Art der Schlangenaale (Ophichthidae).

Zu dem Schluss kommt Kenneth Tighe, Biologe am Smithsonian National Museum of Natural History. Er weist auf die typischen langen, spitzen Zähne hin. Fangzahn-Schlangeaale leben in Meerestiefen zwischen 30 und 90 Metern, meist zurückgezogen in Höhlen. Sie sind im Westen des Atlantiks heimisch, also auch im Golf von Mexiko vor der texanischen Küste. Tighe schließt aber nicht aus, dass es sich auch um einen Meeraal aus der Gattung der Conger handelt könnte. Dazu hätte man das Tier jedoch genauer untersuchen müssen.

Wie genau dieses Exemplar an den Strand gekommen ist, wird wohl ein Geheimnis bleiben - möglicherweise hat Hurrikan Harvey ihn an Land geschwemmt. Der Hurrikan wütete Ende August vor der texanischen US-Golfküste, Städte standen unter Wasser, mehr als 30 Menschen kamen ums Leben.

Was nun mit dem toten Fisch passiert? Nichts Ungewöhnliches. Preeti Desai sagte der BBC, sie habe das Tier abgesehen von den Fotos unbehelligt am Strand liegen lassen - damit die Natur ihren Lauf nehmen könne.

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