Teure Kleidung, schnelle Autos:Tunesien versteigert Diktatoren-Hausrat

Die Diktatur in Tunesien war ein System der Gier, und jeder kann das jetzt auf einer Auktion in Tunis sehen. Dort wird der exklusive Hausrat des Ben-Ali-Clans versteigert. Es zeigt sich: Verschwendungssucht und Luxus gehörten zum Alltag.

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Ben Alis Frau Laila schien ein Faible für Handtaschen zu haben: Dutzende von ihnen werden in der Auktion versteigert, die in den nächsten vier Wochen in einem Kasino in der Nähe von Tunis stattfinden wird.

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Nur die beste Auslegeware kam den Ben Alis ins Haus, dieser iranische Teppich zum Beispiel. Die Erlöse aus der Auktion kommen der Staatskasse zu Gute, Tunesien erhofft sich Einnahmen von zehn Millionen Euro.

Auction of belongings of ousted Tunisian president Ben Ali in Tun

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12.000 Objekte werden versteigert, unter ihnen auch diese drei edlen Uhren. Die meisten Tunesier werden diesen Luxus aber nicht zu Gesicht bekommen - der Eintritt zur Auktion kostet 15 Euro.

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Aus diesem Grund sind die meisten Besucher eher wohlhabende Tunesier, die sich auch einen teuren Mantel leisten können.

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Höhepunkt der Auktion sind 39 Sportwagen, die dem Ben-Ali-Clan gehörten. Von Porsche über Ferrari bis zu Hummer fehlt keine Luxusmarke. Der Wert eines Maybach 62 wird auf 500.000 Euro geschätzt.

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Ben Ali war kein Sparfuchs: Viele der Exponate sind mehr als 5000 Euro wert, unter ihnen die Diamanten und Juwelen seiner Frau Leila ebenso wie ihre Pelzmäntel.

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Auch Kunst findet sich unter den Objekten. Die Auktion ist die größte, die je in Tunesien organisiert wurde. Sie findet in Gammarth statt, einem noblen Vorort im Norden der Hauptstadt.

Auction of belongings of ousted Tunisian president Ben Ali in Tun

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Im Juni 2012 hatte ein tunesisches Gericht den gestürzten Präsidenten und seine Frau Leila wegen illegaler Bereicherung zu 35 Jahren Haft verurteilt. Dass der 76-Jährige je zur Rechenschaft gezogen werden kann, gilt als unwahrscheinlich. Nach der "Jasmin-Revolution" in Tunesien mit mehr als 200 Toten floh der Präsident im Januar 2011 ins Exil nach Saudi-Arabien.

© DPA/webe/gal
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