Deshalb will die RAF den Druck erhöhen. Wie sich später herausstellt, fliegen kurz nach der Schleyer-Entführung mehrere ihrer Führungsmitglieder nach Bagdad und "bestellen" dort beim mächtigen Wadi Haddad, dem Chef der "Volksfront zur Befreiung Palästinas", eine Gewaltaktion. Entweder eine Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Kuwait oder eine Flugzeugentführung, das bietet Wadi Haddad an. Die RAF-Leute entscheiden sich für die Flugzeugentführung. Es ist das erste Mal, dass unbeteiligte Zivilisten zum direkten Ziel werden. Bis dahin richtete sich der Hass der RAF in erster Linie gegen Politiker und Wirtschaftsfunktionäre.
Fünf Tage lang fliegt die Landshut nach dem 13. Oktober quer durch Südeuropa und den Nahen Osten. Über Rom und das zyprische Larnaka geht es zunächst nach Dubai, dann über das jeministische Aden weiter in die somalische Hauptstadt Mogadischu - an Bord 86 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder, die immer mehr in Todesangst geraten.